Stahl oder Holz: Der Streit um den Schlossbergturm
Der morsche Schlossbergturm soll zum reinen Stahlbau werden. So will es die Freiburger Stadtverwaltung. Architekt und Statiker widersprechen: Behandeltes Holz könne 40 bis 50 Jahre halten.
Pilze und Insekten haben dafür gesorgt, dass die nicht imprägnierten Douglasienstämme des Schlossbergturms morsch geworden sind. Foto: Ingo Schneider
Die Stadtverwaltung hat entschieden: Der Schlossbergturm wird ein reiner Stahlbau. Auf Holz, bislang dessen besonderes Merkmal, wird künftig verzichtet, weil es angeblich zu schnell verrottet. Ob die Entscheidung Bestand hat, ist offen. Denn mit ihr verletzt das städtische Gebäudemanagement bewusst das Urheberrecht derjenigen, die den Turm entworfen haben – Architekt Hubert Horbach und Bauingenieur Max Scherberger in Freiburg.
Im Rathaus ist man überzeugt, damit vor Gericht durchzukommen, weil Stahlbau die wirtschaftlichere Lösung sei im Vergleich mit Holzbau. Dem widersprechen allerdings Architekt und Statiker: Ihr Sanierungsvorschlag komme die Stadt preiswerter, obwohl sie für den Turm auch weiter auf Holz setzen. Würden die neuen Stämme mit den richtigen ...