Sozialer Wohnungsbau

Startschuss für den zweiten Bauabschnitt der Gartenhöfe in Lahr

Startschuss für den zweiten Bauabschnitt der Gartenhöfe: Anwohner, Vertreter der Stadt, der Wohnbau Stadt Lahr und der beteiligten Firmen sowie einige Gemeinderäte haben sich am Dienstag zum symbolischen Spatenstich getroffen.  

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Anwohnerinnen und Anwohner, Gemeinderatsmitglieder sowie Vertreterinnen und Vertreter von Stadt, Wohnbau und den beteiligten Firmen beim symbolischen Spatenstich für den zweiten Bauabschnitt der Gartenhöfe Foto: Endrik Baublies
Wenn Anwohnerinnen und Anwohner wie Rachel Drews und Georg Szkopiak am symbolischen ersten Spatenstich für den zweiten Bauabschnitt für das Neubaugebiet Gartenhöfe teilnehmen, bedarf das einer Erklärung. Guido Schöneboom, Erster Bürgermeister und stellvertretender Aufsichtsrat der Wohnbau, legte gleich zu Anfang seiner Ausführungen Wert auf die "frühzeitige Beteiligung" aller Anwohnerinnen und Anwohner des alten Wohngebiets Im Eichert, die teilweise noch in der unmittelbaren Nachbarschaft leben. Die Stadt habe von Anfang an zusammen mit den Anwohnerinnen und Anwohnern das Neubaugebiet Gartenhöfe geplant. Was und wo entworfen und gebaut wurde, sei mit ihnen ausführlich diskutiert worden. Im Rückblick sprach Schöneboom von einem "abwechslungsreichen und intensiven Prozess". So seien beispielsweise die Straßennamen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern ausgewählt worden.

Die künftige Adresse heißt "Neue Scholle"

Die Adresse der künftigen Wohnhäuser lautet "Neue Scholle". Schöneboom gab zu, dass ihm das doch neu sei. Aber der Begriff Scholle stehe neben der wirtschaftlichen Bedeutung wie Acker und Landwirtschaft auch für "Geborgenheit und Heimat". Also sei dieser Name eine "Punktlandung". Schöneboom verwies auf die Bedeutung der neuen Siedlung Gartenhöfe im Lahrer Westen. Er sprach von der "Zukunftsfähigkeit der Stadt", vor allem da "neuer und bezahlbarer Wohnraum" entstehe. Wie bereits mehrfach berichtet, werden die alten Gebäude dem Neubaugebiet sukzessive weichen. Die Anwohner ziehen schrittweise in das neue Quartier.

Es war also nachvollziehbar, dass Rachel Drews, die über die Straße in das Neubaugebiet ziehen wird, mit anderen zum Spaten gegriffen hat. Bei Georg Szkopiak greift der Begriff Anwohner aber zu kurz. Er hat mittlerweile keine offizielle Aufgabe mehr, hat jahrzehntelang aber im alten Quartier gelebt und gewirkt, bei der Caritas im Don-Bosco-Zentrum und als Vorstand und Mitgründer des FC Lahr-West.

Wohnbau will sozialen und ökologischen Wohnraum

Guido Echterbruch, Geschäftsführer der städtischen Wohnbau, unterstrich: "Unser Ziel ist es, Wohnraum zu schaffen, der sowohl ökologisch als auch sozial überzeugt." Die Wohnanlage an der "Neuen Scholle" werde dies beispielhaft unter Beweis stellen. Die Energieversorgung erfolgt laut Echterbruch mittels Luft-Wasser-Wärmepumpen, unterstützt durch Photovoltaikanlagen auf den Dächern. Sämtliche Wohnungen sollen mit einer Fußbodenheizung ausgestattet werden, die für ein angenehmes Wohnklima sorgt und gleichzeitig den Energieverbrauch reduziert.

Das größte Bauvorhaben der Wohnbau

Für die Wohnbau ist der Neubau unweit des alten Wohngebiets Im Eichert das größte Bauvorhaben der Geschichte. Sie investiert in diesen zweiten Bauabschnitt etwa 18,4 Millionen Euro. Laut einer Pressemitteilung der Stadt werden im Lahrer Westen bis 2028 neun Häuser mit 118 Wohnungen abgerissen und dafür in zwei Bauabschnitten zehn Gebäude mit rund 120 Wohnungen neu gebaut. Konkret entstehen bis Ende des kommenden Jahres sechs vollständig unterkellerte Mehrfamilienhäuser. Drei der Gebäude werden mit drei Geschossen und je zwölf Wohnungen errichtet. Die übrigen drei Häuser erhalten vier Geschosse, wovon zwei jeweils 15 Wohnungen und eine zwölf Wohnungen bieten werden. Angeboten werden Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen. Insgesamt entstehen im zweiten Bauabschnitt 78 Wohneinheiten, davon sind laut Stadt 68 öffentlich gefördert und zehn frei finanziert. Ergänzt wird die Wohnanlage durch 84 oberirdische Stellplätze.
Im Eichert

Im Wohngebiet Im Eichert im Lahrer Westen wurden in den 1960er-Jahren Wohnungen in einfacher Bauweise errichtet. Aufgrund gravierender baulicher Mängel waren die Häuser wirtschaftlich nicht sanierungsfähig, sodass derzeit ein komplett neues Quartier Gartenhöfe in der unmittelbaren Nachbarschaft entsteht. Im neuen Quartier entstehen 24 Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 246 Wohnungen. Die ersten der neuen Wohnungen sind im vergangenen Jahr bezogen worden. Dieser erste Bauabschnitt umfasste vier Gebäude mit 42 Wohnungen, von denen 38 mit Mitteln aus dem Landeswohnraumförderprogramm gefördert wurden.
Schlagworte: Guido Schöneboom, Georg Szkopiak, Rachel Drews

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