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Szenen einer Ehe

  • Sa, 08. Juni 2002
    Deutschland

     

Die Stelle, an der Baden-Württemberg lange nicht zusammenwachsen wollte: Villingen-Schwenningen. Ein Porträt / Von Franz Dannecker.

Versuchen Sie mal eine Fahrkarte nach Villingen-Schwenningen zu kaufen. "Villingen oder Schwenningen?", fragt die junge Dame hinter der Theke im Freiburger Hauptbahnhof. Nein, Villingen-Schwenningen soll es sein. Die junge Frau bleibt freundlich: "Das geht nicht; Villingen oder Schwenningen, die liegen vier Kilometer auseinander. Der Preis ist der gleiche." Immerhin, der Preis ist der gleiche. Aber Villingen-Schwenningen geht nicht.
Villingen-Schwenningen, die Doppelstadt, die größte kommunalpolitische Verkuppelung Deutschlands, diese aus zwei ehemaligen Grenzstädten geformte Klammer zwischen Baden und Württemberg, ist jetzt 30 Jahre alt. In drei Jahrzehnten Ehe kann man viel erledigen, manches ist dennoch nicht geregelt.
Wie die Bahnhöfe. Es gibt nur Schwenningen am Neckar oder Villingen im Schwarzwald. Einen Hauptbahnhof Villingen-Schwenningen gibt es nicht. Oder die Telefonvorwahlen. 07721 oder 07720. In 30 Jahren hat man es nicht geschafft, aus den zwei Vorwahlnummern eine zu machen. Oder die Sportvereine. Deren Mitglieder sporteln hübsch separat, die einen badisch, die anderen schwäbisch. ...

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