Hang zur Selbstoptimierung und die Sehnsucht nach dem idealen Partner: Julia Hölscher führt Kleists "Amphitryon" am Basler Schauspielhaus in die Gegenwart.
Was für eine Sprache! Selbst in der deutlich gekürzten Fassung, die Kleists Lustspiel "Amphitryon" auf eine handliche Länge von knapp eindreiviertel Stunden bringt, entwickelt sie ihre vertrackte insistierende Dialektik, ihre verwickelten Verhörstrategien, ihr Verwirrungspotenzial. Was macht das Ich aus – und gibt es so etwas wie das untrügliche Gefühl?
"Nehmt Augen mir, nehmt mir die Ohren, nehmt mir ...