Ukraine: Nach der russischen Folter bleiben auch unsichtbare Wunden
Der Ukrainer Oleksandr schließt sich kurz nach Kriegsbeginn dem Widerstand gegen die russischen Truppen an. Er wird verhaftet und fast bis zum Tod gefoltert. Manche seiner Wunden sind nicht verheilt.
Über die Landebahn pfeift ein eisiger Wind. Weiße Schneefelder überziehen den grauen Beton. In der angrenzenden Wiese stehen die Wracks ausgebrannter Militärfahrzeuge. Im Hintergrund ragt die Ruine des Flughafengebäudes von Cherson auf. Zerschossen und zerbombt. Gewaltige Fensterrahmen hängen zwischen Mauern im Nichts, zersplittertes Glas und verrußte Wände. Kurz vor Beginn der Invasion investierte der ukrainische Staat 30 Millionen Euro in den Flughafen. Unter dem Schnee sieht man das frische Grau der erneuerten Start- und Landebahn. Zur geplanten Übergabe am 27. März 2022 kam es nicht mehr, russische Truppen hatten da schon den zivilen Flughafen und sein militärisches Pendant besetzt. Von hier aus starteten sie Angriffe auf die ukrainischen Truppen und die nahe Frontlinie. ...