Verhärtete Fronten in Nahost
Israels Armee treibt die Vorbereitungen zur Einnahme der Stadt Gaza voran. Zugleich gerät die politische Führung zunehmend unter Druck, ein Abkommen zur Beendigung des Krieges einzugehen.
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Derweil laufen im Hintergrund weiter Bemühungen der Vermittler um ein Abkommen zur Beendigung des Krieges und die Freilassung der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff habe sich diesbezüglich am Donnerstag in Paris mit Vertretern Katars getroffen, berichtete der israelische Sender Channel 12 unter Berufung auf zwei informierte Quellen. Bislang gebe es jedoch keine Fortschritte in den Verhandlungen – "hauptsächlich wegen der israelischen Position".
Das Forum der Angehörigen der israelischen Geiseln forderte den israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu und die Vermittler dazu auf, umgehend an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Laut Medienberichten hatte sich auch Israels Armeechef Ejal Zamir im Sicherheitskabinett für einen Deal zur Freilassung weiterer Geiseln in der Gewalt der Hamas ausgesprochen.
In einer Mitteilung des Forums der Geiselangehörigen hieß es: "Ganz Israel sehnt sich nach einer Sache: Der Umsetzung des Witkoff-Vorschlags im Rahmen einer umfassenden Vereinbarung, die alle 48 Geiseln nach Hause bringt und diesen Krieg beendet." Der Vorschlag sah eine 60-tägige Waffenruhe vor, während der zunächst zehn Geiseln im Austausch gegen palästinensische Häftlinge freikommen. Netanjahu beharrt jedoch auf einem Deal, bei dem alle Geiseln auf einmal freigelassen werden. Zudem pocht er auf eine Kapitulation und Entwaffnung der Hamas – was die Islamisten ablehnen.
Frankreich und andere Staaten wollen derweil bei der nächsten UN-Vollversammlung in diesem Monat einen Staat Palästina anerkennen. Israels Regierung lehnt eine solche Anerkennung kategorisch ab. Deswegen erteilte sie einem möglichen Besuch des französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Israel eine Absage. Außenminister Gideon Saar ließ wissen, er habe seinem französischen Amtskollegen gesagt, er sehe "keinen Raum" für einen solchen Besuch, solange Frankreich an dem Vorstoß festhalte.