Fußball

Videobeweis-Durchsagen soll es bald in allen Bundesliga-Stadien geben

Zur kommenden Saison in der 1. und 2. Bundesliga müssen sich Spieler, Fans und Schiedsrichter auf einige Neuerungen einstellen. Auch Hightech zieht in die Stadien ein.  

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Die Zuschauer werden bei diesem Spiel ...Durchsagen zum Videobeweis informiert.  | Foto: Sven Hoppe (dpa)
Die Zuschauer werden bei diesem Spiel in München auf der Anzeigentafel über die Schiedsrichter-Durchsagen zum Videobeweis informiert. Foto: Sven Hoppe (dpa)

Die Durchsage von Schiedsrichterentscheidungen nach Überprüfung durch den Videobeweis wird in der kommenden Saison auf alle Stadien der 1. und 2. Bundesliga ausgeweitet. Wie die Deutsche Fußball Liga (DFL) mitteilte, werden die Schiedsrichter ihre Entscheidungen in der Bundesliga ab dem 1. Spieltag (22. bis 24. August) erläutern, in der 2. Bundesliga ab dem 9. Spieltag (17. bis 19. Oktober).

"Nach den positiven Ergebnissen eines Pilotprojekts in neun Stadien in der Rückrunde der vergangenen Saison, das auch bei Fans und Medienpartnern auf eindeutig positives Feedback gestoßen war, werden derzeit die technischen Voraussetzungen an allen 36 Spielorten geschaffen", heißt es von der DFL. Mit den Durchsagen im Stadion soll das Videobeweis-System transparenter werden.

Halbautomatische Abseitstechnologie kommt

Außerdem wird in den beiden höchsten Spielklassen Deutschlands die halbautomatische Abseitstechnologie eingeführt. Die neue Technik soll dafür sorgen, dass strittige Abseitsentscheidungen deutlich schneller getroffen werden können.

Die Abseitserkennung basiert nach DFL-Angaben auf Daten, die hochauflösende Spezialkameras in den Stadien erfassen. Sie sind in der Lage, die Bewegungen der Spieler und des Balls in Echtzeit zu verfolgen. Eine Künstliche Intelligenz analysiert diese Daten, um die exakten Positionen der Spieler und des Balls zu berechnen.

Die halbautomatische Abseitstechnologie kam schon bei der WM 2022 in Katar durch den Weltverband FIFA und bei Wettbewerben der Europäischen Fußball-Union UEFA wie der EM im vergangenen Sommer in Deutschland sowie in der Champions League zum Einsatz. Auch die Premier League arbeitet seit der vergangenen Saison damit.

Dreidimensionales Tracking und Handshake-Dialog

Grundlage für das neue System ist ein dreidimensionales Tracking, das statt zweidimensionaler Punktdaten nun Bewegungen von 21 Körperpunkten je Spieler erfasst. Diese Technologie liefert neben den Abseitsanalysen auch Daten zu Geschwindigkeit, Richtungswechseln und konkreten Bewegungsabläufen.

Eine weitere Neuerung ist der sogenannte Handshake-Dialog vor jedem Spiel: Rund 70 Minuten vor Anpfiff treffen sich Schiedsrichtergespann, Trainer und Kapitäne beider Teams in der Schiedsrichterkabine. Das Treffen dient laut DFL dem respektvollen Umgang und gegenseitigen Austausch im Sinne des Fair Play.

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