Viel Glück für 2016
Wellen hüpfen, Trauben essen – Silvesterbräuche, die ein tolles neues Jahr versprechen.
Andrea Bühler & Sonja Zellmann
Bulgarien
Hier beginnt das neue Jahr etwas ungewöhnlich – mit Schlägen. Kinder ziehen von Haus zu Haus, "bewaffnet" mit einem bunt geschmückten Ast des Kornelkirschbaums: der sogenannten "Surwatschka". Diese schlagen sie den Leuten über den Rücken und wünschen ihnen dabei ein gesundes, glückliches, fruchtbares und reiches neues Jahr. Zum Dank dafür bekommen die Kinder Geld oder Süßes – ähnlich wie an Halloween.
Italien
Wer in Italien etwas auf sich hält, trägt an Silvester auf jeden Fall rote Unterwäsche. Denn der Aberglaube verspricht Menschen mit was Rotem drunter fürs neue Jahr Glück, Gesundheit, Liebe und Erfolg. Der Brauch soll schon Jahrhunderte alt sein und beschert Kaufhäusern und Unterwäscheläden beste Geschäfte. Wer weiß, vielleicht ist ja was Wahres dran? Am besten selbst mal ausprobieren. Noch ist Zeit sich umzuziehen!
SPANIEN
Wenn um Mitternacht die Kirchenglocken zwölf Mal schlagen, stecken sich die Spanier zu jedem Schlag eine Weintraube in den Mund. Wer das schafft und die Trauben in der kurzen Zeit gefuttert bekommt, soll im neuen Jahr viel Glück haben. Wer es allerdings nicht schafft, dem droht Unheil. Das sagt der Aberglaube. Ob es stimmt oder nicht, konnten wir nicht überprüfen. Eine lustige Tradition ist das Traubenessen aber allemal.
Brasilien
Die Brasilianer feiern an Silvester nicht nur den Beginn des neuen Jahres, sondern auch die Meeresgöttin Yemanjá. Dafür pilgern alle, die einigermaßen nah am Meer wohnen, an den Strand zum Feiern. Dort bauen sie als Opfergabe kleine Schiffchen, auf die sie Süßes, Blumen und Vieles mehr laden, und die sie für die Göttin aufs Meer hinaus schicken. Außerdem hüpft ein jeder über sieben Wellen und wünscht sich etwas dabei. Der Legende nach sollen diese Wünsche tatsächlich in Erfüllung gehen.
Argentinien
In Buenos Aires, der Hauptstadt des südamerikanischen Landes, schneit es jedes Jahr an Silvester. Allerdings keinen echten Schnee, denn im Dezember ist in Argentinien Sommer, und es ist dafür viel zu warm. Stattdessen bedecken bis zum Abend des 31. Dezembers haufenweise Papierschnipsel die Straßen der Stadt, die die Menschen im Laufe des Tages aus den Fenstern geschmissen haben. Die Schnipsel stammen von Unterlagen und Papieren, die die Leute nicht mehr benötigen. Mit dem Brauch wollen sie alte Lasten loswerden und somit das neue Jahr befreit beginnen.