Landwirtschaft

"Vielversprechenden Jahrgang": In Durbach, Gengenbach und Offenburg beginnt die Weinlese

Die Winzergenossenschaft Rammersweier war die Erste, nun hat die Weinlese auch in Durbach, Offenburg und Gengenbach begonnen. Der erste neue Süße der Saison ist auf dem Markt.  

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Sie feierten den Auftakt der Weinlese ...f, Leiter Direktvertrieb und Marketing  | Foto: Weinmanufaktur Gengenbach-Offenburg
Sie feierten den Auftakt der Weinlese in Gengenbach und Offenburg (von links): Winzer Klaus Huber, Mara Gmeiner, Gengenbacher Weinprinzessin 2024/25 und Florian Streif, Leiter Direktvertrieb und Marketing Foto: Weinmanufaktur Gengenbach-Offenburg

Weinmanufaktur Gengenbach-Offenburg

Die Weinmanufaktur Gengenbach-Offenburg hat nach Rammersweier am Montag als eine der ersten Erzeugergemeinschaften in Baden die diesjährige Weinlese eröffnet. In den Rebanlagen von Offenburg Zell-Weierbach und Fessenbach, Diersburg (Hohberg), Ortenberg und Gengenbach wurden die ersten Trauben der Sorte Müller-Thurgau gelesen.

Aus den eingebrachten rund 50.000 Kilogramm Trauben entstehen etwa 38.000 Liter Federweißer, der ab sofort in Weiß, Rosé und Rot erhältlich ist – sowohl in der Weinwelt Gengenbach, in der Vinothek Offenburger Rebland in Zell-Weierbach als auch im Handel. "Wir haben sehr schönes, gesundes Lesegut mit optimaler Reife", wird Vorstandsmitglied Reiner End in einer Pressemitteilung zitiert. Mit rund 75 Oechsle liege die Qualität des Müller-Thurgau-Traubenguts auf einem erfreulich hohen Niveau. "Die Erträge sind deutlich besser als im Vorjahr – ein verheißungsvoller Auftakt für den neuen Jahrgang."

Neue Technik bei der Traubenentnahme

Die Hauptlese startet Anfang September mit den Sorten Grauburgunder, Spätburgunder Rosé sowie den Sektgrundweinen. Ziel ist es, insbesondere bei den Weißweinen frische, fruchtige Qualitäten mit moderatem Alkoholgehalt zu erzeugen. "Unsere Linie Glücksfeder steht genau für diesen unbeschwerten und fruchtbetonten Weingenuss", erklärt Florian Streif, Leiter Direktvertrieb und Marketing.

Ein Höhepunkt in diesem Jahr ist die Premiere der neuen zentralen Traubenannahme der Weinmanufaktur. Mit ihr wurde die bisherige Annahme in Zell-Weierbach in Gengenbach zusammengeführt – und damit nach der Eröffnung der neuen Weinwelt im vergangenen November ein weiterer Meilenstein erreicht, erklären die Winzer. Die hochmoderne Technik ermögliche es, Trauben noch schneller und zugleich besonders schonend zu verarbeiten – ein entscheidender Faktor für Frische und Aroma im Glas. Für die Winzerinnen und Winzer sowie den Mitarbeitenden bedeutet die Anlage eine enorme Erleichterung: Dank digitaler Vorerfassung gebe es keine Wartezeiten mehr, Boxen und Kippwagen können gleichzeitig entladen werden – kein mühsames Umsetzen, keine Zwischenschritte. "So bewahren wir das Beste aus den Trauben, sichern höchste Qualität und machen die Abläufe für unsere Winzer deutlich komfortabler", betont Christian Gehring, Geschäftsführer der Weinmanufaktur Gengenbach-Offenburg.

Die Durbacher Winzer haben mit der Ern...stehen gut, glaubt die Genossenschaft.  | Foto: Durbacher Winzer eG
Die Durbacher Winzer haben mit der Ernte begonnen. Die Zeichen für einen vielversprechenden Weinjahrgang 2025 stehen gut, glaubt die Genossenschaft. Foto: Durbacher Winzer eG

Genossenschaft Durbacher Winzer

Die Durbacher Winzer eG hat die Regenpause genutzt und am Dienstag bei Sonnenschein sowie blauem Himmel die Weinlese 2025 eröffnet. Den Auftakt machte – wie bereits in den Vorjahren – die Sorte Findling mit beachtlichen 97 Grad Oechsle. Die Winzerfamilien Hildegard und Alfons Kiefer sowie die Familien Wörner, Vollmerbach zeigten sich sehr zufrieden mit dem Start der Ernte. Die Traubenqualität sei ausgezeichnet: Die Beeren seien gesund und das Mostgewicht ist bereits fortgeschritten. "Das ist ein vielversprechender Auftakt in die Herbstsaison", berichtet Alfred Männle, zweiter Kellermeister der Durbacher Winzer eG in einer Pressemitteilung. Der beliebte "Neue Wein" ist ab Samstag, 20. September, in der Vinothek erhältlich – ein Genuss für alle Liebhaber des Federweißen. Von "Burefeschd" bis "Urbansfest" wird er verfügbar sein, rund um das Urbansfest sogar als besondere Spezialität aus der Rebsorte Clevner.

Das Weinjahr 2025 in Durbach war bisher von wechselhaften Wetterextremen geprägt, berichten die Winzer: Auf heiße Phasen im Juni und Juli folgten teils kräftige Regenfälle. Diese setzten jedoch meist zum richtigen Zeitpunkt ein – noch bevor es zu ausgeprägter Trockenheit kommen konnte. Leider blieben einzelne Lagen auch von Hagelschäden nicht verschont. Dennoch zieht der geschäftsführende Vorstand Stephan Danner ein positives Fazit: "Unsere Winzerinnen und Winzer haben auch in diesem Jahr wieder großartige Arbeit geleistet und damit die Grundlage für einen vielversprechenden Jahrgang geschaffen."

Gerade in der finalen Reifephase entscheidet nun das Wetter über die Qualität des Jahrgangs. Die Hoffnung bleibe, dass die Witterung nun stabil und möglichst trocken bleibt, um einen schönen Altweibersommer und einen herausragenden Jahrgang zu ermöglichen, so Stephan Danner: "Laut Alfred Männle können wir uns dann bereits jetzt auf einen fruchtbetonten Jahrgang mit moderater Säure und exzellenten Qualitäten freuen."

Schlagworte: Alfred Männle, Stephan Danner, Alfons Kiefer
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