Lesetipp

Vom Hingehören und sich Fortwünschen

Volontärin Saskia Rohleder empfiehlt "Zwei Leben" von Ewald Arenz.  

Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Saskia Rohleder  | Foto: Michael Bamberger
Saskia Rohleder Foto: Michael Bamberger

Ein Mensch kann keine Wurzeln schlagen, er ist ja kein Baum. So sieht Wilhelm, der Sohn des Dorfpfarrers, die Welt. Roberta liebt ihn für diese Leichtigkeit. Doch für sie ist es nicht so einfach. Die Tochter einer Bauernfamilie träumt von Modedesign und Paris, kehrt aber nach der Schneiderlehre zurück ins süddeutsche Dorf – zurück zu wortkargen Eltern, Feldarbeit und den Pflichten, die seit Generationen weitergegeben werden. Auch Gertrud, Wilhelms Mutter, trägt diese Zerrissenheit in sich. Ihrem Mann zuliebe zog sie von der Großstadt aufs Land. Doch auch nach zwanzig Jahren fühlt sie sich noch immer fremd. Zwei Frauen, die in den 70er Jahren auf ihre Weise kämpfen: mit Erwartungen ihres Umfelds, mit Verlusten, mit sich selbst. Ewald Arenz beschreibt das Dorfleben im Wechsel der Jahreszeiten: voller Gerüche, Geräusche und Routinen – mit all seinen Härten, Zwängen und seiner Schönheit. Es ist ein Roman über das Bleiben und das Gehen, über Träume, die sich verändern, den Wert von Familie und über die Menschen, die uns prägen. Wer das Dorfleben kennt, wird sich in den Eindrücken wiederfinden.

Ewald Arenz: Zwei Leben. Roman. Dumont-Buchverlag, Köln 2024. 368 Seiten. 14 Euro.

Schlagworte: Ewald Arenz, Saskia Rohleder
Zeitungsartikel herunterladen Fehler melden

Weitere Artikel