Sankt Petersburg gilt als liberalste Stadt Russlands, aber auch dort steht die Opposition massiv unter Druck. Eine Suche nach Russlands übriggebliebenen Demokraten.
Irina Fatjanowa sitzt in dunkelblauen Badelatschen auf einem Plastikstuhl in ihrem Wahlkampfbüro und lässt sich von einer Mitstreiterin schminken – für neue Wahlplakate. Sie erzählt, wie sie mit ihren Helfern Hausflure abklappert, mit Rentnern Wohnnebenkosten diskutiert. "Wer gewinnen will, kann den Wahlkampf gar nicht früh genug anfangen", sagt sie. Sie habe schon vergangenen Herbst gewusst, dass sie im September für das Petersburger Stadtparlament kandidieren wolle. Und dass man ihr Steine in den ...