Walthers guter Ausblick

BZ-Sommerrätsel 5: Kennst du den Namen der Burg? Lies und rate!  

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  | Foto: Bayrische Staatsbibliothek
Foto: Bayrische Staatsbibliothek
In fünf Folgen stellen wir in den Ferien Burgen aus unser Region vor, aber wir verraten ihre Namen nicht. Finde sie heraus und mach beim Gewinnspiel mit!

Den Grundstein für die Burg, die wir heute suchen, hat ein Mann mit dem Vornamen Walther vor etwa 760 Jahren gelegt. Der war nämlich nicht nur Bischof von Straßburg, sondern auch Verwalter des Kaisers und brauchte einen Stützpunkt, von dem aus er einen guten Überblick hatte über das Kinzigtal, den Rhein und den Schönberg. So hieß der mächtige Felsen, auf dem er die Burg bauen ließ. Walther ließ eine untere und eine obere Burg bauen. Die Gebäude für die Diener und die Ställe standen einst im unteren Burghof und wurden von einer hohen Ringmauer geschützt. Das einzige, was davon heute noch erhalten ist, ist ein tiefer Brunnenschacht im Felsen, über den sich die Menschen damals mit Wasser versorgen konnten, und ein paar Mauerreste.

Eine breite Treppe führte zu der oberen Burg mit den zwei Wohngebäuden, die man Palas nennt. Beide sahen fast gleich aus. Von einem sind heute nur noch ein paar Steine übrig. Von dem zweiten Palas aber stehen bis heute die großen Außenmauern mit spitzen Bogenfenstern. Er ist 26 Meter hoch, also rund fünf Stockwerke. Man nennt ihn das "alte hus", weil er zuerst gebaut worden ist. Wer sich den großen Kaminschacht oder die Nische für die Uhr genau anschaut, bekommt einen Eindruck davon, wie die Menschen dort vor vielen hundert Jahren gewohnt haben. Sie hatten auf jeden Fall viel Platz. Im zweiten Obergeschoss hat es einen riesigen Fest- oder Rittersaal gegeben. Manche behaupten, dass die Herren der Burg Raubritter waren. Wirklich bewiesen worden ist das aber nie. Ganz in der Nähe der Burg, in Seelbach, hatten die Burgherren ihre eigene Waffenschmiede, die heute noch besichtigt werden kann. In ihrem Nachnamen hat sich übrigens ein germanischer Vorname versteckt: Gerold.
Die Burg wurde damals als "Ganerbenburg" gebaut. So nannte man Burganlagen, die für mehrere Familien oder Familienzweige gedacht waren. Dass hier nicht nur eine einzige Familie mit ihren Mägden, Stalljungen und Dienern wohnte, sieht man zum Beispiel an den zwei Wohngebäuden. Ganz oben auf dem Treppenturm des noch erhaltenen Palas gibt es eine Aussichtsplattform. Von der aus hat man einen prima Blick auf die Umgebung und sieht zum Beispiel Biberach und Lahr. Hier weht eine rot-gelb gestreifte Fahne, die so heißt wie die Burg, und die man schon von Weitem sehen kann.

Im Laufe der Jahrhunderte haben verschiedene Feinde immer wieder versucht, die Burg zu erobern. Einmal gab es sogar einen großen Brand. Doch all das überstand sie, bis 1689 die Franzosen kamen und sie fast völlig zerstörten. Die Ruine gehört zum Kulturerbe des Landes Baden-Württemberg.

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