Kollmarsreute
Warum der Amtstierarzt kein Halteverbot gegen Schäferin verhängt hat

Nachdem eine Schäferin ihre Herde in Kollmarsreute ohne Wasser in der Sonne stehen ließ, forderten viele, ihr die Tiere wegzunehmen. Martin Frankemölle, Leiter des Veterinäramts, entschied anders.
BZ: Herr Frankemölle, der Fall der Schafherde hat Wellen geschlagen. Haben Sie das verfolgt?
Frankemölle: Ja, das habe ich mitbekommen. Ich selbst habe die Beiträge zwar nicht gesehen, mir wurde aber mitgeteilt, dass das breit diskutiert wurde und dass sich sehr viele Menschen eingebracht haben. Es war ja auch sehr öffentlich wahrnehmbar, was sich in Kollmarsreute abgespielt hat.
BZ: Im Netz haben sich viele dafür ausgesprochen, der Frau die Schafe wegzunehmen. Sie haben anders entschieden.
Frankemölle: Wir sind als Behörde an einen rechtlichen Rahmen gebunden. Wir müssen auch die Rechte Betroffener berücksichtigen. Ein gutes Beispiel, finde ich, ist der Straßenverkehr: Wenn man einmal über eine rote Ampel fährt, ist das ein erheblicher Verstoß. Aber deswegen ist der Führerschein noch nicht weg. Es macht einen Unterschied, ob die Tiere Durst hatten oder ob sie verdurstet sind. Die zeitliche Dimension ist da ganz anders, das Verschulden auch. Bei den Schafen war es so, dass der Schaden an den Tieren da war, dass sie Durst ...
Frankemölle: Ja, das habe ich mitbekommen. Ich selbst habe die Beiträge zwar nicht gesehen, mir wurde aber mitgeteilt, dass das breit diskutiert wurde und dass sich sehr viele Menschen eingebracht haben. Es war ja auch sehr öffentlich wahrnehmbar, was sich in Kollmarsreute abgespielt hat.
BZ: Im Netz haben sich viele dafür ausgesprochen, der Frau die Schafe wegzunehmen. Sie haben anders entschieden.
Frankemölle: Wir sind als Behörde an einen rechtlichen Rahmen gebunden. Wir müssen auch die Rechte Betroffener berücksichtigen. Ein gutes Beispiel, finde ich, ist der Straßenverkehr: Wenn man einmal über eine rote Ampel fährt, ist das ein erheblicher Verstoß. Aber deswegen ist der Führerschein noch nicht weg. Es macht einen Unterschied, ob die Tiere Durst hatten oder ob sie verdurstet sind. Die zeitliche Dimension ist da ganz anders, das Verschulden auch. Bei den Schafen war es so, dass der Schaden an den Tieren da war, dass sie Durst ...