Im Spätsommer und im Herbst hat Veronika Wähnert viel zu tun: Es ist Pilzzeit. Im Interview spricht die Sachverständige aus Freiburg über falsche Pfifferlinge, Sammelwut und Vergiftungen.
Veronika Wähnert macht unter anderem am Feldberg Exkursionen, auf denen sie heimische Pilze zeigt und erklärt. Auch eine Pilzausstellung gibt es am Sonntag, 16. September, von 10 bis 17 Uhr im Haus der Natur. Wie man Pilze am besten transportiert, welche Auswirkungen der Reaktorunfall von Tschernobyl heute noch auf Pilze hat, warum dieses Jahr kein gutes Pilzjahr ist und was man im Falle einer Vergiftung tun muss, darüber hat Susanne Gilg mit der Pilzsachverständigen aus Freiburg gesprochen.
BZ: Sie sind Pilzsachverständige. Was muss man sich darunter vorstellen?
Wähnert: Das ist eine Person, die eine Prüfung abgelegt hat mit dem Schwerpunkt auf giftige Pilze, also Toxikologie. Pilzsachverständige kennen mindestens 300 bis 500 Pilzarten. Sie müssen sich ständig weiterbilden und können sich spezialisieren, zum Beispiel auch in der Mikroskopie. Sie können dann beim Giftnotruf oder in Kliniken helfen, wenn keine Pilzreste mehr ...