Beantworteter Leserbrief

Warum soll man sich auf jeder Website einzeln registrieren?

Viele Artikel auf der BZ-Website stehen hinter einer Bezahlschranke. Ein Leser aus Berlin fragt deshalb: Soll ich jetzt deutschlandweit Konten bei Regionalzeitungen einrichten?  

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Auf vielen deutschen Nachrichtenseiten... mit Bezahlschranke inzwischen üblich.  | Foto: Jens Büttner
Auf vielen deutschen Nachrichtenseiten sind eine Registrierung mit Bezahlschranke inzwischen üblich. Foto: Jens Büttner
ONLINE-BEZAHLSCHRANKE
Zu: "Kirche will Rettungsschiff", Beitrag von Annemarie Rösch (Politik, 29. Juni):

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich hätte diesen Artikel gerne vollständig gelesen, leider wäre dazu eine Registrierung notwendig gewesen. Wie stellen Sie sich das vor? Soll ich als Berliner jetzt deutschlandweit Konten bei Regionalzeitungen einrichten, nur weil dort ab und an auch mal ein überregional interessanter Artikel erscheint? Ich habe großes Verständnis dafür, dass Pressearbeit Geld kostet, und bin bereit, dafür zu zahlen. Aber Dutzende von Abos oder Konten ist Quatsch, und in Zeiten des Internets politische Informationen nur über die eine abonnierte Zeitung zu beziehen, ist ebenso unangebracht. Ich denke, es ist höchste Zeit, dass deutsche Zeitungsverlage sich zusammentun und das Problem lösen.

Eberhard Iglhaut, Berlin

Die Antwort der BZ:

Die Zeit ist noch nicht reif für Micropayment

Unserem Leser antwortet heute der stellvertretende Chefredakteur der Badischen Zeitung, zuständig für digitale Inhalte, Markus Hofmann:

Sehr geehrter Herr Iglhaut,

Ihre Beobachtung ist richtig: Die meisten Nachrichtenwebseiten bieten viele ihrer Inhalte nicht mehr kostenlos an, sondern hinter einer Bezahlschranke. Sie ziehen auch die richtige Schlussfolgerung: Dies ist notwendig, damit unabhängiger Journalismus in einer digitalen Welt bezahlbar ist. Dass ein Unternehmen seine Kosten erwirtschaften muss, ist ja normal. In Berlin ärgern Sie sich bestimmt auch nicht darüber, dass Sie eine Zeitung am Kiosk bezahlen müssen.

Sie schlagen eine gemeinsame Lösung der Verlage vor. Das könnte eine Plattform sein, auf der die Leserinnen und Leser mit einem einzigen Login Zugriff haben auf die Artikel vieler Zeitungen, die dann für einen geringen Preis gekauft werden können. Die Idee ist gut – leider funktioniert sie (noch) nicht. Die niederländische Plattform Blendle, die das Micropayment nach Deutschland gebracht hat, hat erst vor wenigen Tagen angekündigt, in Holland keine Einzelartikel mehr zu verkaufen – es hat sich nicht gelohnt. Deshalb ist für Regionalzeitungen wie die BZ im Internet das Abonnement mit vorgeschalteter Registrierung so wichtig. Markus Hofmann
Sie haben auch eine Frage an die BZ? Aber gerne! Schreiben Sie uns unter:[email protected], Stichwort: Leserfrage. Wir werden Ihr Anliegen prüfen und in jedem Fall persönlich beantworten. Außerdem werden wir so viele Zuschriften wie möglich in dieser Rubrik veröffentlichen.
Schlagworte: Markus Hofmann, Eberhard Iglhaut, Annemarie Rösch
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