Dokumentation
Was Christian Wulff im TV-Interview gesagt hat
Bundespräsident Christian Wulff hat ARD und ZDF ein Interview gegeben. Die Fragen stellten Ulrich Deppendorf und Bettina Schausten. Das Interview ist hier dokumentiert.
dpa
Mi, 4. Jan 2012, 21:02 Uhr
Deutschland
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Christian Wulff: "Nein. Denn ich hatte die ganzen Wochen über große Unterstützung von vielen Bürgerinnen und Bürgern, meiner Freunde und auch der Mitarbeiter. Ich nehme meine Verantwortung gerne wahr, ich habe sie für fünf Jahre übernommen. Und ich möchte nach fünf Jahren eine Bilanz vorlegen, dass ich ein guter, erfolgreicher Bundespräsident war; und ich mache das mit Freude und aus Überzeugung und weiß, dass ich nichts Unrechtes getan habe, aber nicht alles richtig war, was ich getan habe."
Schausten: "Waren Sie es bisher nicht, ein guter Bundespräsident?"
Wulff: "Doch, aber es wird ja im Moment gerade über die letzten Wochen gesprochen, und da steht es in Abrede und man muss am Ende nach fünf Jahren bewerten und beurteilen. Und ich glaube auch, vor drei Wochen wäre über die ersten anderthalb Jahre ein gutes Urteil ausgefallen."
Ulrich Deppendorf: "Jetzt kommen wir mal zu den Kritikpunkten, die Ihnen vorgeworfen werden. Sie sind in den letzten Tagen besonders in die Kritik geraten wegen der Anrufe bei dem Chefredakteur der "Bild"-Zeitung, Kai Diekmann, und bei dem Vorstandsvorsitzenden des Springer-Konzerns, Herrn Döpfner. Ihnen wird Verletzung des Grundrechts der Pressefreiheit vorgeworfen. Sie sollen auf dem Band beide Herren bedroht haben. Sie sprechen von Krieg führen, vom endgültigen Bruch. Ist so etwas nicht unwürdig für einen Präsidenten, der eine kritische Berichterstattung auf diese Art und Weise verhindern will?"
Wulff: "Der Anruf bei dem Chefredakteur der "Bild"-Zeitung war ein schwerer Fehler, der mir leidtut, für den ich mich entschuldige. Ich habe das auch sogleich nach der Rückkehr aus dem Ausland persönlich getan, es ist auch akzeptiert worden. Ich ...