Förderprogramm

Was das Förderprogramm für die Lörracher Innenstadt gebracht hat

Lörrach zieht Bilanz des nun abgeschlossenen Innenstadt-Förderprogramms und zeigt sich zufrieden, mit dem, was umgesetzt und erreicht wurde. Der Straßenbeirat soll auch künftig eine Plattform für Ideen und Beteiligung bieten.  

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Die Nebelduschen sind eins der Ergebnisse, die das Förderprogramm Innenstadt gebracht hat. Foto: Jonas Günther

Mit Mitteln des Bundes aus dem Förderprogramm "Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren" hat die Stadt Lörrach ab Sommer 2022 unter dem Motto "Neue Balance finden" einen Prozess zur Innenstadtentwicklung gestartet. Im Projektgebiet zwischen Stadtkirche und Bonifatiuskirche hat die Verwaltung in Zusammenarbeit mit der Politik, Gewerbetreibenden, Vermietern sowie Vertretern sozialer und kirchlicher Maßnahmen entwickelt, um die Innenstadt zukunftsfähig, lebendig und klimaresilient zu gestalten. Nun geht der Förderzeitraum zu Ende und die Stadt zieht in einer Mitteilung Bilanz.

Es sei gelungen, konkrete Veränderungen anzustoßen und sichtbar zu machen, wird Oberbürgermeister Jörg Lutz zitiert. Der Straßenbeirat sei ein Format, in dem Austausch stattfinde und neue Ideen diskutiert werden könnten. Der Gründung des Straßenbeirats 2022 folgten eine Passantenbefragung, mehrere Stadtspaziergänge und ein Workshop zur Entwicklung eines Gestaltungskonzeptes. Entstanden ist das Sprechblasen-Logo "Ich bin dabei!", das in mehreren Video-Clips aus Lörracher Geschäften zum Thema "nachhaltig einkaufen" aufgegriffen wurde.

Im Rahmen der Nutzungskartierung fand bei den Vermietern und Eigentümern im Projektgebiet zwischen Stadtkirche und Bonifatiuskirche eine energetische Bestandsaufnahme statt. Um die Entwicklung der Passantenfrequenz greifbar zu machen, wurden im Projektgebiet acht Frequenzmessgeräte installiert. Für Veranstalter wurde eine Schulung zum Thema Sicherheitskonzepte und zur Schaufenstergestaltung angeboten. Im Sommer 2024 war der Urban Innovation Hub des Zukunftslabors Konstanz für eine Woche im Innocel zu Gast. Zahlreiche Berufsschulklassen konnten sich mit innovativen Zukunftstechnologien vertraut machen. Im Herbst 2024 fand mit der Polizei ein Austausch zum Thema Ladendiebstahl statt. Dazu kamen weitere kleinere Projekte wie die Programmierung des digitalen Schaufensterparcours "Fasnachtstrail" zur Fasnacht 2025 und eine Plakat-Kampagne zum Eurovision Song Contest.

Ende August kommt ein Trinkwasserbrunnen

Auch eine ganze Reihe baulich-investiver Maßnahmen konnte geplant und umgesetzt werden, heißt es in der Mitteilung. Vor der Bonifatiuskirche konnten im Schatten der Bäume drei Sitzbänke eingebaut werden. Im Riesgässchen wurde ein Parklet als konsumfreier Aufenthaltsort erprobt, konnte dort aufgrund von Vandalismus und Lärm aber nicht dauerhaft verbleiben. Vier Himmelsliegen wurden 2022, 2023 und 2025 über die Sommermonate auf verschiedenen Plätzen im Innenstadtgebiet platziert. Die Weihnachtsbeleuchtung konnte im Bereich der Unteren Wallbrunnstraße ergänzt werden. Beim Brunnen "Unterbrochener Kreislauf der Natur" in der Tumringer Straße steht seit diesem Jahr wieder eine Bank. Zwei Nebelduschen wurden im Juni auf dem Senser Platz und in der Turmstraße installiert. In der Basler Straße wurden vor dem Dreiländermuseum zwei Rankgerüste eingebaut und bepflanzt. Außerdem wurde ein Trinkwasserbrunnen angeschafft, der Ende August auf dem Marktplatz eingebaut wird.

Die im Jahr 2022 definierten Ziele hätten erreicht werden können. "Natürlich sind wir nie fertig", so Wirtschaftsförderin Marion Ziegler-Jung. Eine zweite Passantenbefragung zum Abschluss des Projekts zeige schon die nächsten Anknüpfungspunkte auf, an denen mit dem Straßenbeirat weiter gearbeitet werden soll. Die Stadt kündigt an, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen und weiterhin auf den Dialog mit den Akteuren zu setzen. Der Straßenbeirat solle als Plattform für Ideen, Beteiligung und zukunftsorientiertes Handeln dienen.

Das Projekt "Neue Balance finden" wurde im Rahmen des Bundesförderprogramms "Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren" des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen umgesetzt. Die Stadt hat hierfür finanzielle Fördermittel in Höhe von 225.000 Euro erhalten. Der Eigenanteil betrug 75.000 Euro.

Schlagworte: Marion Ziegler-Jung, Jörg Lutz
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