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Erklär’s mir

Was ist der Zoll?

Dominik Bloedner
  • Fr, 22. April 2022, 10:00 Uhr
    Erklär's mir

     

Früher, vor rund 200 Jahren, war Deutschland noch in viele kleine Staaten aufgeteilt.

Der Zoll kontrolliert Waren und Menschen, die eine Landesgrenze überschreiten.  | Foto: Maja Tolsdorf
Der Zoll kontrolliert Waren und Menschen, die eine Landesgrenze überschreiten. Foto: Maja Tolsdorf
Wenn ein Kaufmann zum Beispiel von Freiburg aus, das im Großherzogtum Baden lag, Waren in Stuttgart, das im Königreich Württemberg war, verkaufen wollte, dann musste er eine Abgabe zahlen – einen Zoll. Das machte diese Waren teurer und den Handel umständlicher. Noch dazu kam, dass es mitunter verschiedene Währungen und Maßeinheiten für Gewichte gab. Um den Handel zwischen den deutschen Staaten zu vereinfachen, wurde 1834 der Deutsche Zollverein gegründet. 1871 war Deutschland dann ein vereintes Land, die Grenzen fielen weg. Auch für den Handel zwischen vielen europäischen Staaten galten lange Zeit Zollbeschränkungen. Mit Gründung der Europäischen Union und ihrer Vorläuferorganisation sind diese ab 1952 weggefallen. An der Grenze zwischen Frankreich und Deutschland steht heute kein Zöllner mehr und kontrolliert Waren. Anders ist das an der deutschen Grenze zur Schweiz. Denn unser südliches Nachbarland ist kein Teil der Europäischen Union geworden. Hier wird noch kontrolliert, welche Güter von der Schweiz nach Deutschland gelangen und welche Zölle dafür zu entrichten sind.

Ressort: Erklär's mir

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Do, 21. April 2022: PDF-Version herunterladen

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