Gedächtnis-, Identitätsverlust und Rückfall ins hilflose Kleinkindstadium – die Tragödie, an Alzheimer zu erkranken.
Ja und nicht" – was für eine Antwort. Und je mehr Fridolin Grozinger zu erläutern fortfährt, ob er denn früher Fußball gespielt habe oder nicht, um so geheimnisvoller wird die Angelegenheit. "Der Vater, der Vater hat immer gebrüllt, wenn ich gekickt habe. Und als er aus dem Krieg heimgekommen ist, war er bös’. Dann ist er gestorben, und es war ein bisschen ruhiger und ... was noch?..., dann haben wir, ...was haben wir noch gemacht...?"
Und mit dieser Frage sinkt der 65-Jährige Mann wieder in sich zusammen, der Blick verkriecht sich in der Leere und Fridolin in eine eigene Welt. "Sie können mir glauben", erzählt seine Frau Marita unterdessen am Tisch, "es ist am Anfang nicht einfach, wenn der eigene Mann Alzheimer bekommt und sie ihm beim Duschen, Anziehen oder auf der Toilette helfen müssen."
Wann der Zeitpunkt war, als Kurzzeitgedächtnis, Orientierungssinn und Wortschatz begannen, Fridolin im Stich zu lassen, kann bei den Grozingers niemand mehr so genau sagen. ...