Wenn Flüchtlinge Gastgeber werden
Das Sommerfest lenkt ab, doch die Sorgen der Asylbewerber im Wohnheim Gutachstraße um ihre Zukunft werden nicht geringer.
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TITISEE-NEUSTADT. "Haben wir Teller?" Die Frage des Jungen klingt dringlich. Und als die drei Frauen, die eben noch ins Gespräch vertieft waren, sich zu ihm umwenden, sehen sie auch den Grund: Der hübsche kleine Bursche mit den großen braunen Augen hat sein T-Shirt ein Stück vom Bauch weg gezogen, in der Kuhle liegt eine Wurst, die er sich gerade von der Feuerstelle geholt hat. "Heiß", erklärt er und schüttelt eine Hand. Die Frauen lachen, eine reicht ihm schnell einen Pappteller und er trollt sich zufrieden mit seiner Grillwurst.
Der Asylkreis feiert sein Sommerfest, wie in jedem Jahr seit 1999. Corinna Burger kam auf diese Idee, nachdem die frühere Jugendpflegerin im Asylbewerberheim an der Gutachstraße eine neue Aufgabe als Sozialarbeiterin übernommen hatte. Das Sommerfest soll eine erfreuliche Abwechslung für die Heimbewohner sein. Der Alltag der 62 Männer, Frauen und Kinder, die momentan im so genannten Obstgarten untergebracht sind, ...