Lost Places: Wenn Investoren nicht investieren, enden Schwarzwaldhotels im Dornröschenschlaf
Kurhaus Sand, Kurhaus Plättig, Bühlerhöhe und Hundseck: Die Hotels an der Schwarzwaldhochstraße hatten eine glorreiche Vergangenheit. Heute herrscht dort nur noch Öde.
Aus dem alten verbeulten Wohnwagen vor dem Kurhaus Sand bei Bühl in Nordbaden klettert ein kleiner Mann mit Vollbart, schwarzer Wollmütze und blauem Fleece-Pullover. Er geht auf die Gruppe von Menschen zu, die neugierig das alte Hotel und die Pflanzcontainer davor betrachten. Eine schwarze Katze schleicht um den Eingang des "Schwarzwaldstübles", der ehemaligen Touristeneinkehr des Kurhotels Sand, und miaut erbärmlich. Der alte Herr beschwichtigt die besorgten Besucher: "Wenn sie Hunger hat, schreit sie anders."
Bereitwillig beantwortet er die Fragen der Passanten nach den Schößlingen, die in den Containern wachsen. Er hat sie selbst gezogen, mehrere hochwachsende Baumarten wie den nordamerikanischen Bergmammutbaum. Man kann die Jungbäume kaufen. Waldbesitzer erhalten ein Paket verschiedener Sorten.
Weiterbetrieb nur durch Millioneninvestition
Vorgestellt hat sich der alte Herr nicht. Braucht er auch nicht, man kennt ihn an der Schwarzwaldhochstraße. Josef Gramlich ist über die "Stiftung Paradiesbau auf Erden" und die Kurhaus Sand GmbH zusammen mit einer weiteren Person Eigentümer des alten Hotels. Mit der Saat- und Baumschule erfüllt man angeblich das Testament des letzten Eigentümers. ...