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Wer war der Oktoberfest-Attentäter aus Donaueschingen?

Falko Wehr

Von Falko Wehr

Di, 27. September 2022 um 16:11 Uhr

Südwest

Auch 42 Jahre nach dem schlimmsten Terroranschlag der BRD bleiben Fragen offen. Trotz Zweifel gilt der Rechtsextreme Gundolf Köhler als Einzeltäter. Sein Ex-Lehrer und ein Journalist erinnern sich.



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Gerhard Kiefer leitete 1980 die BZ-Redaktion in Donaueschingen. Hin und wieder bot ihm damals ein etwas sonderbar anmutender Student Artikel an. Sein Name war Gundolf Köhler.

Horst Fischer unterrichtete Köhler am Fürstenberg-Gymnasium in Deutsch und Geschichte. Seine rechte Gesinnung habe der Schüler im Unterricht verborgen, sagt der pensionierte Lehrer. Noch heute quäle ihn die Frage, ob er nichts hätte bemerken müssen.

Beim Oktoberfestattentat am 26. September 1980 starben 13 Menschen, 221 wurden teilweise schwer verletzt. Laut Ermittlungen hatte Gundolf Köhler, der Verbindungen in die rechtsextreme Szene unterhielt, am Haupteingang der Wiesn eine Bombe in einem Müllbehälter platziert. Köhler kam durch die Detonation ums Leben. Mehrere Zeugen berichteten, Köhler zuvor in Begleitung mindestens eines weiteren Mannes gesehen zu haben. Diese Aussagen widersprechen der Einzeltäterthese. Doch die Suche nach Mittätern oder einem rechten Netzwerk, das den Anschlag geplant haben könnte, verlief bislang erfolglos.