Der Rechtsextremismus drängt in die Mitte der Gesellschaft, sagt Thilo Miscke. In einen Dokumentarfilm, den der Lörracher Werkraum Schöpflin zeigt, beleuchtet er, wie die Szene agiert.
Der Werkraum Schöpflin thematisiert in einer Medienpartnerschaft mit der Badischen Zeitung Rechtsextremismus und rechten Terror. Instrumente dieser Auseinandersetzung sind die Wanderausstellung "Menschen – Im Fadenkreuz des rechten Terrors" des Fotografen Ivo Mayr, eine Podiumsdiskussion sowie Thilo Mischkes Dokumentarfilm "Rechts. Deutsch. Radikal". Michael Baas hat mit dem Berliner Journalisten und Fernsehmoderator über den Film und den modernen Rechtsextremismus gesprochen.
BZ: Herr Mischke, Rechtsextremismus ist eine unterschätzte Gefahr, lautet mein Fazit Ihres Films. Ist das die Botschaft?
Mischke: Persönlich und als jemand, der in den 80er und 90er Jahren in Ostberlin aufgewachsen ist, sehe ich die Gefahr des unterschätzten Rechtsextremismus seit 1990. Betrachte ich die Gesellschaft heute als ganzes und als Journalist sehe vor allem die Gefahr, dass zu wenig, zu vorsichtig ...