Vor 90 Jahren endete die einzige Weltumrundung eines Luftschiffs fast in einer Starkstromleitung – doch dann wurde die Fahrt für die Crew aus Friedrichshafen zum Triumph.
Es fehlte nicht viel – genau genommen war es nur etwa ein Meter –, und die Reise um die Welt hätte in einer Katastrophe geendet. Das Luftschiff LZ 127 "Graf Zeppelin" war Stunden zuvor, am 25. August 1929 gegen 5 Uhr morgens, in Los Angeles für nur einen Tag gelandet. Schon da hatte es sich als Problem herausgestellt, dass über dem Flugfeld in 500 Metern Höhe 25 Grad Celsius herrschten, es am Boden aber aufgrund von Fallwinden vom Gebirge her sechs Grad kühler war.
Kommandant Hugo Eckener schrieb später in seinen Erinnerungen: "Für ein Luftschiff unserer Größe bedeutete eine Abkühlung ...