Die AfD macht in Sachsen, Brandenburg und Thüringen Wahlkampf, indem sie schiefe Analogien zur DDR-Historie zieht und sich als Erbe der friedlichen Wende inszeniert.
Prenzlau in der Uckermark, letzter Feriensamstag in Brandenburg. Seidenglatt schimmert der Unteruckersee in der Hitze, im Seebad stiebt die Gischt wild empor, wenn jemand ins Wasser springt, Kinder kreischen vor Vergnügen. Hier ist das Sommeridyll perfekt. Aber ein paar hundert Meter weiter, in der Fußgängerzone der Kleinstadt, da geht es um alles.
"Dissident", steht auf der blauen Polyester-Warnweste, die ein Mann übers T-Shirt gestreift hat. Er steht zwischen Hüpfburg, Kinderschminktisch und Wurstbraterei vor einem Bierstand. "Schreib Geschichte", steht auf Plakaten, "Wir sind das Volk" und "Der ...