Wie eine Baustelle einer Familie das Leben zur Hölle gemacht hat
Eine Familie aus Haltingen hat durchlitten, was es heißt, an der Baustelle zu leben. Aus Wut und Verzweiflung blockierte der Familienvater sogar die Zufahrt für Lastwagen.
WEIL AM RHEIN-HALTINGEN. Mitte September war es, an einem strahlend schönen Sommertag , da platzte Arturas Jurkschat der Kragen. Alle Wut und Verzweiflung des 39-Jährigen machte sich Luft, er setzte sich hinter das Steuer seines Auto, parkte es mitten auf der Straße vor seinem Häuschen an der Güterstraße – und blockierte damit die Zufahrt zur Bahnbaustelle. In die völlig verstaubte Frontscheibe schrieb er mit seinem Finger das Wort "HELP" – dann wartete er, während sich auf der Güterstraße bereits die ersten Lkw stauten, zitternd hinter dem Fenster seines Hauses auf das, was nun passieren würde.
"Wir haben doch gar nichts gegen die Bahn und auch nichts gegen die Baustelle", erklärt Jurkschat. "Aber schauen Sie sich doch das an, diesen Staub, diesen Dreck", fügt er an und klickt von einem Foto auf dem Laptop zum nächsten. "Hier war alles voll, zentimeterdick auf der Straße, fein gemahlen von tausenden von Lkw-Reifen – wenn es doch mal geregnet hätte, so wie ...