Wie eine Familie aus Kippenheim vier Jahr flüchtete – und schließlich doch ermordet wurde
1938 flieht die Jüdin Flora Durlacher mit ihren Kindern Gretel und Hans aus Kippenheim nach Frankreich. 1942 werden sie verhaftet. Sie werden an die Nazis ausgeliefert und nach Auschwitz deportiert.
Als Hänsel und Gretel sind sie in Kippenheim bekannt – Johann "Hans" Nathan Durlacher, geboren 1925, und seine Schwester Gretel Rina, geboren 1921. Sie stammen aus einer alteingesessenen jüdischen Familie. Ihr Vater Salomon betreibt ein Weingeschäft, welches etwa 1850 von seinen Vorfahren gegründet wurde, seine Frau Flora, geborene Epstein, stammt aus Eichstetten. Die Familie wohnt und arbeitet im Haus Durlacher in der Oberen Hauptstraße in Kippenheim. 1929 stirbt Salomon Durlacher; Flora führt das Geschäft weiter, mit Unterstützung ihrer Eltern, Berthold Epstein und Sophie, geborene Burger, die 1930 von Eichstetten nach Kippenheim ziehen. Gretel besucht für acht Jahre (1928 bis 1936) die Volksschule am Ort und beginnt danach eine Lehre im Eisenwarengeschäft ...