Wie eine Mutter damit umgeht, dass ihre Kinder den Kontakt abgebrochen haben
Sandra Schellhorn aus Ravensburg spricht offen darüber, warum ihre drei Söhne sie meiden. Sie hat die Familie verlassen, um "ihre Seele zu retten", wie sie sagt. Damals war ihr Jüngster neun Jahre alt.
An einem Samstag sitzt Sandra Schellhorn vor einem warmen Getränk in einem Café in Ulm, als sie wieder mal zusammenbricht. Sie wollte mit ihrem Mann eigentlich einen unbeschwerten Tag verbringen und die Stadt anschauen. Am Tisch gegenüber stecken zwei Mädchen die Köpfe zusammen, vermutlich Schwestern. Die Ältere reicht der Jüngeren einen Löffel Schlagsahne von ihrer heißen Schokolade. Der Tag ist gelaufen.
Szenen wie diese rufen in Sandra Schellhorn einen Schmerz wach, der schwer auszuhalten ist. Ihre Söhne Julian, 22, Lukas, 18, und Benjamin, 15, die in Wirklichkeit anders heißen, wollen nichts mehr mit ihr zu tun haben, schon seit Jahren nicht mehr. "Das letzte Mal, dass wir alle beisammen saßen, war im Jahr 2018", erinnert sie sich. Das war an ihrem 48. Geburtstag.
Dass ...