Oft wird beklagt, die Europäische Union sei überreguliert und dies sei für Unternehmen ein Wettbewerbsnachteil. Dabei ist das Gegenteil der Fall: Viele EU-Regeln werden zum weltweiten Standard. Wie etwa bei der Kosmetik.
"Im Gegensatz zu anderen großen Volkswirtschaften kann die EU unilateral globale Standards setzen" schreibt die Rechtsprofessorin Anu Bradford von der US-Universität Columbia. Der Grund dafür sei der "Brüssel-Effekt": Weil es für multinationale Konzerne zu teuer oder zu kompliziert ist, Produkte nach verschiedenen Standards herzustellen, halten sie sich einfach an den striktesten – und das ist meist der EU-Standard.
Auf den EU-Markt kann kein Großkonzern verzichten. Zwar ist der europäische Markt etwas kleiner als der US-amerikanische. Doch die EU ist Export- und ...