Ratgeber
Wie man durch die Wellen des Corona-Frusts schwimmt

Sind sie gerade auch ziemlich pandemüde? Der Freiburger Psychotherapeut Claas Lahmann hat Tipps zur Bewältigung. Sein Rat: "Die Chance nutzen, etwas zu ändern."
Es ist so ewig zäh, dieses Pandemieding. Das derzeit vorherrschende Grundgefühl ist ein "Ich mag nicht mehr". Wir sind müde, genervt, dünnhäutig. Wer ein Jahr lang tapfer nicht gejammert hat, fängt jetzt damit an. Selbst notorische Optimisten tun sich immer öfter schwer damit, ihre gute Laune hervorzuholen. Woran liegt das? Der Psychotherapeut Claas Lahmann unternimmt ein paar Erklärungsversuche.
"Wer durchhält, der weiß: Es gibt einen Anfang und ein Ende, in dem Durch dazwischen geht es vor allem darum, die Zähne zusammenzubeißen."
BZ: Täuscht der Eindruck oder herrscht gerade ein kollektiver Corona-Blues?
Lahmann: Ich erlebe das in der Tat ähnlich. Uns geht die Puste aus, Ermüdungserscheinungen machen sich breit. Ich glaube, dass das psychologisch erklärt werden kann: mit dem Unterschied zwischen durchhalten und sich anpassen. Die vergangenen Monate haben wir uns eine Durchhaltementalität zugelegt. Die haben wir uns zum Teil ...
"Wer durchhält, der weiß: Es gibt einen Anfang und ein Ende, in dem Durch dazwischen geht es vor allem darum, die Zähne zusammenzubeißen."
BZ: Täuscht der Eindruck oder herrscht gerade ein kollektiver Corona-Blues?
Lahmann: Ich erlebe das in der Tat ähnlich. Uns geht die Puste aus, Ermüdungserscheinungen machen sich breit. Ich glaube, dass das psychologisch erklärt werden kann: mit dem Unterschied zwischen durchhalten und sich anpassen. Die vergangenen Monate haben wir uns eine Durchhaltementalität zugelegt. Die haben wir uns zum Teil ...