Frauenfußball
Wück-Team ohne Berger, aber mit zwei Bayern-Rückkehrerinnen
Fußball-Bundestrainer Christian Wück hat in seinem Kader für die Nations League einiges verändert. Eine Olympia-Heldin ist erst mal nicht dabei, dafür ein wichtiges Bayern-Duo.
dpa & BZ-Redaktion
Di, 14. Okt 2025, 15:53 Uhr
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Die deutschen Fußballerinnen können im Nations League-Halbfinale gegen Frankreich auf die Rückkehrerinnen Lena Oberdorf und Giulia Gwinn setzen – nicht aber auf Top-Torhüterin Ann-Katrin Berger. Die 35-Jährige vom US-Club Gotham FC fällt wegen Kniebeschwerden aus. "Die erste Rückmeldung, die ich von Anne bekommen habe, ist, dass es kein Kreuzbandriss ist, dass sie aber auf absehbare Zeit ausfallen wird", sagte Bundestrainer Christian Wück bei einer Pressekonferenz.
Bei Berger stehen weitere Untersuchungen an. Für das Hinspiel am 24. Oktober (17.45 Uhr/ARD) in Düsseldorf und das Rückspiel am 28. Oktober (21.10 Uhr/ZDF) fehlt die Stammkeeperin jedenfalls im 23-köpfigen Aufgebot. Neben ihren bisherigen Stellvertreterinnen Stina Johannes vom VfL Wolfsburg und Ena Mahmutovic vom FC Bayern, die laut Wück "auf Augenhöhe" sind, wurde auch Neuling Laura Dick von der TSG Hoffenheim fürs Tor berufen.
Ob Ann-Katrin Berger bei der WM 2027 in Brasilien noch im Tor stehen wird, ist offen
Wück wollte sich während des nächsten Lehrgangs eigentlich mit Berger zusammensetzen und deren Zukunft besprechen. Bei der WM 2027 in Brasilien, dem nächsten großen Turnier, wäre die Olympia-Heldin, die 2024 in Paris mit einem gehaltenen Elfmeter im Spiel um Rang drei Bronze sicherte, schon 36 Jahre alt. Berger selbst hatte ihre Zukunft im Nationalteam zuletzt offengelassen. Das Gespräch soll nun beim übernächsten Lehrgang stattfinden – wenn Berger bis dahin einsatzfähig ist. Die deutsche Auswahl trifft am 28. November und 2. Dezember in Hin- und Rückspiel im Spiel um Platz drei oder im Finale auf den Gewinner der beiden Partien zwischen Spanien und Schweden.
Wück: "Verletzungsbedingt einige Änderungen im Kader"
Wück hat nach dem EM-Halbfinal-Aus in der Schweiz seinen Kader neu sortiert, teilweise ist er dazu auch gezwungen. "Beide Partien sind sportlich eine große Aufgabe", sagte der Coach vor den Duellen gegen den Viertelfinal-Gegner vom Sommer, den die DFB-Elf im Elfmeterschießen bezwungen hatte. "Wir mussten verletzungsbedingt einige Änderungen im Kader vornehmen, was zugleich die Chance für neue Spielerinnen bietet, sich auf höchstem Niveau zu beweisen."
Angreiferin Giovanna Hoffmann (Leipzig/ehemals SC Freiburg) fehlt nach ihrem Kreuzbandriss. Olympiasiegerin Sara Däbritz von Real Madrid trat kürzlich aus dem Nationalteam zurück. Die Abwehrspielerinnen Sophia Kleinherne (VfL Wolfsburg) und Rebecca Knaak (Manchester City) kämpfen nach Verletzungen noch um den Anschluss und fehlen im Kader.
Zurück sind neben dem Bayern-Duo Gwinn/Oberdorf auch Innenverteidigerin Bibiane Schulze Solano von Athletic Bilbao nach Kreuzbandriss sowie die bei der EM in der Schweiz nicht nominierte Stürmerin Nicole Anyomi von Eintracht Frankfurt. Erstmals berufen wurden die Wolfsburgerin Camilla Küver sowie Shekiera Martinez von West Ham United. Eine aktuell beim SC Freiburg kickende Spielerin steht nicht im Nationalteam-Kader.
Alara Sehitler nur auf Abruf
Aus dem EM-Kader gestrichen hat Wück Münchens Mittelfeldspielerin Linda Dallmann. Überraschend ebenfalls nur auf Abruf dabei ist deren Bayern-Kollegin Alara Sehitler. Die 18-jährige Abiturientin hatte der DFB-Coach kürzlich gelobt ("Alara ist ein großes Thema bei uns"). Sie soll nun aber erst mal in der U23 einen "Zwischenschritt" machen.
"Unsere Zehner-Position hat im 4-2-3-1-System nicht funktioniert, egal, wer gespielt hat", räumte Wück zuletzt in einem EM-Rückblick ein. Dabei angesprochen fühlen darf sich auch Frankfurts derzeit formschwache Laura Freigang, die aber nominiert wurde: "Wir hoffen, dass wir sie wieder in die Spur kriegen."