Frauenfußball
Die Ortenauer Fußballerinnen vom SC Sand besiegen den 1. FC Köln im Pokal mit 3:2
Der SC Sand, Zweitliga-Spitzenreiter im Frauenfußball, setzt seine Erfolgsserie fort. Das Team von Trainer Alexander Fischinger besiegt den Erstligisten 1. FC Köln im Pokal-Achtelfinale 3:2 (2:2).
So, 16. Nov 2025, 17:38 Uhr
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Am Sonntag empfingen die Frauen des SC Sand im Achtelfinale des DFB-Pokals den 1. FC Köln vor heimischer Kulisse in der Adams-Arena. Vor 1235 Zuschauern wollten die Ortenauerinnen ihren Pokal-Lauf fortsetzen und nach dem Erfolg über den Zweitligisten SV Meppen nun auch den aktuell Achtplatzierten der Frauen-Bundesliga aus dem Wettbewerb werfen. Mit viel Selbstvertrauen, einer kompakten Defensive und der Hoffnung auf den nächsten Coup gingen die Sanderinnen in die Partie, in der sie sich erneut als unangenehmer und mutiger Underdog präsentieren wollten.
Enormer Offensivdrang prägt das Spiel der Ortenauerinnen
Das Team von Trainer Alexander Fischinger begann mit enormem Offensivdrang und knüpfte nahtlos an die dynamischen Ligaauftritte an. Bereits in der ersten Minute sorgte Pija Reininger für die erste brenzlige Situation, als sie nach einem präzisen Steckpass in die Tiefe den Kölner Strafraum attackierte. Nur Augenblicke später belohnten sich die Ortenauerinnen für ihren mutigen Start: In der zweiten Spielminute setzte Leni Fischer mit einem feinen Zuspiel Kim Beatrix Schneider in Szene, die die frühe 1:0-Führung erzielte. Sand blieb weiter brandgefährlich. In der siebten Minute entwischte Reininger erneut der Kölner Defensive, umkurvte Torhüterin Irina Fuchs, wurde jedoch von dieser regelwidrig gestoppt. Trotz der vermeintlichen Notbremse entschied das Schiedsrichterteam nur auf Gelb – sehr zum Erstaunen der meisten Zuschauerinnen und Zuschauer.
Direkt im Gegenzug erzielte Anna-Lena Stolze in der achten Minute den 1:1-Ausgleichstreffer. Dieser schnelle Wendepunkt verlieh der Partie früh eine hohe Intensität und deutete an, dass ein offener Schlagabtausch bevorstand. Der SC Sand setzte immer wieder gezielte Nadelstiche. Die schnellen Flügelspielerinnen Schneider und Reininger blieben ständige Unruheherde. So auch in der 22. Minute: Alana Murphy, Sands australische Nationalspielerin, eröffnete das Spiel mit einem perfekten Diagonalball auf die einlaufende Reininger. Diese nahm das Zuspiel stark mit, umkurvte wie schon zuvor Kölns Torfrau und schob zur verdienten 2:1-Führung ein.
Der verdiente Lohn für die Fischinger-Elf
Kurz darauf bekam Köln einen Freistoß zugesprochen. Die hoch hereingetragene Standardsituation führte zu Unordnung im Sander Strafraum, die Celina Degen nutzte und zum 2:2 ausglich. In den Schlussminuten vor der Pause drängten die Kölnerinnen energisch auf den Führungstreffer, erneut vor allem mit langen Bällen. Doch Sand behauptete sich, gewann wichtige Duelle und rettete sich mit einem verdienten 2:2-Pausenstand in die Kabine.
In der 66. Minute folgte der verdiente Lohn für die Fischinger-Elf: Die sehr aktive Leni Fischer wurde am linken Flügel freigespielt, zog nach innen und schloss aus rund 18 Metern ab. Ihr Schuss wurde abgefälscht und senkte sich unhaltbar ins Kölner Tor – die erneute Führung für den SC Sand (3:2). Kurz darauf wurde es noch einmal brenzlig: Eine missglückte Flanke des 1. FC Köln aus dem rechten Halbfeld segelte gefährlich in Richtung Tor und klatschte an die Querlatte – Glück für Sand in dieser Phase.
Mit Kampfgeist und Laufbereitschaft brachten die Gastgeberinnen die knappe Führung über die Zeit. Nach 94 intensiven Minuten durfte der Zweitligist jubeln: Der 3:2-Erfolg bedeutete nicht nur den Überraschungssieg über den favorisierten 1. FC Köln, sondern auch den Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals.
Auf wen der SC Sand dort trifft, steht noch nicht fest. Stattfinden werden die Viertelfinalspiele Anfang März des kommenden Jahres.