Historische Eisenbahn
Zeitreise auf dem Bahnhof Seebrugg
Eisenbahnfreunde sind wasserfest. Zu Beginn des Bahnhofsfest in Seebrugg geht Starkregen nieder. Es wird schließlich aber doch noch eine beeindruckende Zeitreise für die Fans historischer Loks.
Wolfgang Scheu (Text und Fotos)
Mo, 18. Aug 2025, 8:00 Uhr
Schluchsee
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Fahrten mit dem Höllentäler aus den 1930er Jahren sind ein einmaliger Erlebnis. In der Kohlenhandlung wird fleißig geschaufelt und die Fracht in Säcke abgefüllt, die flache Rangierlok fegt über die Schienen – lustig wirkt das kleine Kraftpaket. Oldtimer stehen überall, Frachtgut wird auf Lastwagen geladen. Die Jüngsten dürfen auf dem Hänger am Traktor und auf der Minieisenbahn mitfahren, die Freude ist groß. Im einzigen Postmuseum auf Schienen sieht man, wie früher gearbeitet wurde.
Freundlich sind nicht nur die Schaffner, die gerne auch mal den Fahrgästen ihre Mützen aufsetzen und die Fotos von sich machen lassen, was die zwei Eisenbahnfreunde aus Indien genauso gern tun, wie der Herr aus Bernau oder der zehnjährige Vincent aus Berlin-Pankow.
Bei all der Romantik wird schnell klar, dass am Bahnhof anno dazumal ganz schön geschuftet wurde mit viel Handarbeit beim Be- und Entladen von Waren und Gütern. Und ungefährlich war’s bestimmt nicht, wenn etwa ein Holzstamm unerwartet ins Rollen kam. Jens Reichelt wusste viel zu berichten am Mikrofon.
Um 13 Uhr dann der Hilferuf an die Feuerwehr: "Ein Ballen im Güterwagon hat Feuer gefangen." Mit Tatütata rückt die Feuerwehr an – die Einsatztruppe aus Murg und Dachsberg – natürlich im historischen Gewand, denn es ist ja eine Schauübung. Sie holen sich den Applaus der zahlreichen Besucher ab.
Die Zahl der Attraktionen und Blickfänge beim Bahnhofsfest wächst jährlich. Es gab viel zu entdecken, es werden Erinnerungen wach bei der Zeitreise in die Eisenbahngeschichte auf dem Areal des Museumsbahnhofs in Seebrugg. Für die Mitglieder des Vereins in historischer Kleidung ist es wie auf einem Abenteuerspielplatz – allerdings mit viel Arbeit.