Blick in die Vergangenheit
Zeitreise zu den Römern: Wie war das damals?
"Augusta Raurica" klingt wie der Name eines Römerlagers aus den Asterix-Comics. Stimmt, im Jahr 44 vor Christus haben die Römer diese Kolonie nahe Basel gegründet – vor über 2000 Jahren!
So, 13. Aug 2023, 9:07 Uhr
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Bis heute gibt es von der Stadt viel zu sehen. "Augusta Raurica" ist eine riesige Fundstätte mit Museum. Mit vielen Schnitzeljagden und Rätseln geht es kreuz und quer über das Gelände. Das Material als Flyer oder Hörspiel für’s Smartphone gibt es kostenlos am Eingang. Kannst du den Dieb im Römerhaus finden? Dann mach dich in Küche, Schlaf- und Esszimmern auf Spurensuche nach den verschwundenen Gegenständen. Dabei gibt es viel Spannendes über das Alltagsleben reicher Römerinnen und Römer zu entdecken: Spielsachen, Papyrus zum Schreiben, Mosaiken und Amphoren, raffinierte Ledersandalen, fein gewebte Handtücher oder weiche Betten für Festgelage, dazu eine Schmiede- und Töpferwerkstatt.
Und weil für die Menschen damals Reinlichkeit sehr wichtig war, bauten sie in Augusta Raurica nicht nur große Badewannen, sondern auch gleich mehrere öffentliche Badeanstalten, die sie Thermen nannten. Dort gab es Spaß und Erholung in großen Schwimmbecken mit unterschiedlicher Wassertemperatur – und Fußbodenheizung! Danach schminkten sich sogar manche Männer mit Puder, Rouge und Lidschatten.
20 Bauwerke wie ein unterirdisches Brunnenhaus, Abwasserkanäle, Tempel und das riesige Theater für Aufführungen und Gladiatorenkämpfe kann man im Park erkunden. Im Museum ist der größte Silberschatz der Antike ausgestellt, den Raum daneben füllt ein Labor rund um eine Sensation: Auf dem Gelände werden nämlich immer noch viele Ausgrabungen gemacht und 2016 wurde dort ein Bleisarg mit dem Skelett einer Frau ausgebuddelt, die vor rund 1700 Jahren gestorben ist. Wer mehr über sie wissen will, setzt die Kopfhörer auf und macht das Stationen-Quiz.
Im Tierpark leben alte Rassen von Schweinen, Schafen, Ziegen und Gänsen, die auch die Menschen in Augusta Raurica hatten. Um die 10.000 Leute wohnten einst in der Stadt – darunter auch viele Handwerker. Zu ihren Berufen werden einige Workshops angeboten: In der Backstube mahlt gerade eine Kindergruppe Weizen und Roggen auf der Steinmühle für den Brotteig. Weil die Römer noch kein Salz hatten, wird der Teig mit Garum, einer Fischsoße, gewürzt. Lecker sind die Brötchen frisch aus dem Holzofen dann aber trotzdem! In anderen Werkstätten kann man töpfern, antike Räuchermischungen oder Mosaiken herstellen.
Hoch her geht es Ende August zwei Tage lang beim großen Römerfest mit Theaterspektakel, Gladiatorenkämpfen, Wagenrennen und über 30 Mitmachstationen. Klar, kann man da auch römische Speisen und Getränke probieren.
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