Klimawandel, Corona und ein Wandel der Weltordnung. Das 21. Jahrhundert entwickelt immer mehr Ungewissheiten. Politikwissenschaftler Herfried Münkler warnt: Hauruck-Methoden helfen dagegen nicht.
Die Krisen der vergangenen Jahre haben tiefe Spuren hinterlassen – auch in Deutschland. Nicht zuletzt der Klimawandel und die Corona-Pandemie haben vielen Menschen die Verletzlichkeit unserer Gesellschaft vor Augen geführt. Wie aber umgehen mit einer Welt, in der die alten Gewissheiten nicht mehr zählen? BZ-Interview mit dem Politikwissenschaftler Herfried Münkler über Herausforderungen für die Demokratie in ungewissen Zeiten.
BZ: Herr Münkler, Sie schreiben in einem Aufsatz von einer Ära der Ungewissheiten. Was meinen Sie damit?
Münkler: Wir haben es mit einem Prozess zu tun, an dessen Anfang Ereignisse wie der Brexit oder die Wahl ...