Zoo Basel

Zoo Basel: Elefantenkuh Heri ist mit 49 Jahren gestorben

Im Zoo Basel ist die Elefantenkuh Heri eingeschläfert worden. Ihr Gesundheitszustand hatte sich rapide verschlechtert. Nun soll die Elefantenhaltung neu ausgerichtet werden.  

Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Elefantenkuh Heri war die Leitkuh der kleinen Herde in Basel.  | Foto: Zoo Basel
Elefantenkuh Heri war die Leitkuh der kleinen Herde in Basel. Foto: Zoo Basel

Die Afrikanische Elefantenkuh Heri im Basler Zoo ist tot. Laut Pressemitteilung des Zoos wurde sie eingeschläfert, nachdem sich ihr Gesundheitszustand der Kuh zuletzt stetig verschlechtert hatte. Heri war ein Wildfang aus dem Kruger-Nationalpark in Südafrika. Sie wurde vermutlich um 1976 geboren und war zum Zeitpunkt ihres Todes also schätzungsweise 49 Jahre alt. 1979 holte der Zoo Hannover sie nach Europa, weil sie in ihrer Heimat Südafrika zur Bestandsregulierung abgeschossen worden wäre. 1988 wechselte Heri nach Basel. Für ihr Alter sei sie sehr lange fit und jung geblieben. Zuletzt war sie jedoch sichtlich von ihren Beschwerden gezeichnet.

Heri war ein Wildfang aus Südafrika

Im Laufe der letzten Wochen verschlechterte sich Heris Gesundheitszustand kontinuierlich, schreibt der Zoo. Mit ihren geschätzten 49 Jahren war Heri ein altes Tier. Afrikanische Elefanten werden im Schnitt 41 Jahre alt. Zuletzt zeigte sie immer stärker werdende gesundheitliche Beschwerden. Noch Ende 2023 war Heri trächtig, jedoch nicht mit dem erhofften Ende. Heris Gesundheitszustand war nach der ausgebliebenen Geburt stabil. Sie wurde sowohl von den Tierpflegerinnen und Tierpflegern als auch vom Tierärzte-Team kontinuierlich betreut.

Seit einigen Wochen habe die Elefantenkuh jedoch deutlich an Gewicht verloren. Gleichzeitig zeigte sie laut Zoo einen fortschreitenden Muskelschwund, was unter anderem darauf zurückzuführen war, dass ihr Bewegungen zunehmend schwerfielen und sie diese nur noch auf das Nötigste beschränkte. In den letzten Tagen verschlechterte sich ihr Zustand trotz unterstützender therapeutischer Maßnahmen weiter: Ihre Bewegungen wurden zunehmend unsicher und verlangsamt. Aufgrund dieses deutlich fortgeschrittenen gesundheitlichen Abbaus und im Sinne des Tierwohls hätten die Zoo-Verantwortlichen den schwierigen, aber notwendigen Entscheid der Tötung getroffen.

Der Zolli entscheidet nicht alleine, wie es mit der Elefantenzucht weitergeht

Mit dem Tod Heris, der Leitkuh der Elefantengruppe um Rosy und Maya (beide 30), wird die Elefantenhaltung in Basel nun neu ausgerichtet. Der Zolli hat dabei nicht die alleinige Entscheidungshoheit, wie es mit der Elefantenhaltung in Basel allgemein und mit den beiden Kühen Rosy und Maya speziell weitergeht. Wie bei vielen anderen Tierarten werde auch die Haltung und Zucht von Afrikanischen Elefanten in einem EAZA Ex-situ-Programm (EEP, Erhaltungszuchtprogramm der European Association of Zoos and Aquaria) koordiniert. Der Koordinator aus dem Zoo Wuppertal sei in den letzten Monaten mehrfach im Zoo Basel gewesen, um vor Ort nach Lösungen zu suchen.

Zuletzt tagten 29 Elefantenspezialisten der zuständigen Gremien am 26. und 27. Mai im Zoo Basel und zeigten sich beeindruckt von der Qualität der Basler Elefantenhaltung. Wohin die beiden Kühe Rosy und Maya im Rahmen des EAZA Ex-situ-Programms (EEP) abgegeben werden und wie sich die Zuchtgruppe im Zolli künftig zusammensetzt, wird in den kommenden Monaten festgelegt.

Die Zusammensetzung der Gruppe in Basel weicht von den natürlichen sozialen Strukturen typischer Elefantengruppen ab. Dies habe in der Vergangenheit wiederholt zu Spannungen zwischen Rosy und Maya geführt. Die Beziehung zwischen den beiden Kühen werde daher in nächster Zeit aufmerksam beobachtet.

Den beiden Elefanten Rosy und Maya werde die Gelegenheit geboten, sich von ihrer Leitkuh zu verabschieden. Daher bleibt das Elefantenhaus Tembea vorübergehend geschlossen.

Zeitungsartikel herunterladen Fehler melden

Weitere Artikel