Zwangsstörungen treten als Gedanke oder Handlung auf. Dabei werden die Ursachen oft schon früh gelegt. Kann die Konfrontationstherapie helfen?
Es ziept kurz, dann zieht Antonia Peters ein langes, schwarzes Haar von ihrem Kopf. Langsam dreht sie es zwischen den Fingerspitzen – es beruhigt sie. Trichotillomanie, das zwanghafte Ausreißen der Haare, ist eine psychische Störung, die Peters mehr als dreißig Jahre lang begleitet, bis sie Hilfe bekommt. Heute ist sie nahezu symptomfrei.
"Alles, was wir tun und denken, kann zu einem Zwang werden", sagt Peters, die heute Vorsitzende der Gesellschaft für Zwangserkrankungen in Hamburg ist. Denn in einer Welt ...