NGOs üben zunehmend Druck auf die Pharmakonzerne aus.
Es ist ein typischer Kampf zwischen David und Goliath. Auf der einen Seite stehen die milliardenschweren Pharmakonzerne, auf der anderen Seite Bürgergruppen, die an Gewissen und Ethik appellieren. Auf der einen Seite Medikamente gegen AIDS und Malaria, auf der anderen Seite Millionen Menschen, die sich diese Medizin nicht leisten können. Und doch kann David Goliath mittlerweile fast auf Augenhöhe entgegentreten und Forderungen stellen. Denn er sitzt auf den Schultern einer kritischen Öffentlichkeit, und die ist für die Pharmamultis ein ernstzunehmendes Gegenüber geworden.
Jüngstes Beispiel: Auf massiven Druck zogen am 19. April 39 Pharmaunternehmen ihre Klage gegen Südafrika zurück. Damit kann ein bereits 1997 von der südafrikanischen Regierung verabschiedetes Gesetz in Kraft treten, das den Import kostengünstiger nachgeahmter AIDS-Präparate aus Indien erlaubt.
Dass es soweit kam, ist nicht zuletzt dem Einsatz von NGOs - zu deutsch umständlich Nichtregierungsorganisationen - zu verdanken. Diese Gruppen sind laut Definition der Vereinten Nationen "nicht gewinnorientierte Bürgergruppen, die sich vorwiegend für die ...