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250 Kilo Schrott zum Leben erweckt

  • Tokyo Kugler, Klasse 9c, Theodor-Heuss-Gymnasium & Freiburg

  • Fr, 15. Januar 2016, 13:56 Uhr
    Schülertexte

Der Berliner Künstler Kolja Kugler erweckte einstmals eine Skulptur aus Schrott zum Leben und reist jetzt mit einer Roboter-Band von Festival zu Festival, zu Aufführungen oder zu Messen.

Der Berliner Künstler Kolja Kugler erweckte einstmals eine Skulptur aus Schrott zum Leben und reist jetzt mit einer Roboter-Band von Festival zu Festival, zu Aufführungen oder zu Messen.

Die Augenhöhlen der Skulptur sind aus Kohlenzangen, die Arme aus Federgabeln, die Schuhe von BMW – der Bassspieler ist Kolja Kuglers erster Roboter der Band gewesen. Drei Jahre lang brauchte Kugler für den drei Meter großen und 250 Kilo schweren "Afreakin’ Bassplayer". Mittlerweile spielen noch ein Roboterschlagzeuger namens "Boom Tshak" und acht Robotervögel mit jeweils einer Flöte, die mit Luftdruck funktioniert, in dieser Band.

Der 44-jährige Künstler und Erfinder Kolja Kugler wohnt in Berlin und hat sich dort im Industriegelände von Pankow sein Reich aufgebaut. Der Berliner ist ein drahtiger Mann mit Dreitagebart und mit vielen kleinen Verletzungen übersäten Händen. Auf den ersten Blick ist erkennbar, dass sich kein Bürokaufmann hinter diesen Mann versteckt. Als junger Mann bewegte er sich viel im Umfeld der Mutoid-Waste-Company, die Skulpturen aus Industriemüll bauten. Das prägte den Berliner sehr. Auch aus Schrott schuf er seinen ersten Roboter Sir Elton Junk, der ihn seit 16 Jahren begleitet und heute den Manager seiner Band darstellt.

"Ein Freund, der sich in Pneumatik auskannte, erklärte mir damals, wie ich Elton Junk zu Leben erwecken könnte. Erst war es eine Skulptur, plötzlich hatte ich einen Roboter", erklärte Kugler in einem Interview. Sir Elton Junk ist nicht nur der Manager der Band, sondern er hat auch den Berliner Künstler und seine Familie fünfeinhalb Jahre lang auf einer Weltreise begleitet. Zurück in Deutschland baute Kolja Kugler dann seinen ersten Teil der Band.

Kleine Auftritte regelmäßig sonntags im Mauerpark machten den Künstler über die Grenzen von Berlin hinaus bekannt. Je größer seine Band wuchs, umso umfangreicher wurden die Anfragen.

Durch Fernsehauftritte, zum Beispiel bei "Deutschland sucht den Superstar", wurde er bekannt. Mittlerweile bekommt er aus ganz Europa Anfragen. Damit hat sich für den Berliner ein Traum erfüllt.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 18. Dezember 2015: PDF-Version herunterladen

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