Natur
Alpenfledermaus in Basel-Stadt: Wie die Stadtgärtnerei ihren Lebensraum schützt
Im Kanton Basel-Stadt ist erstmals eine Alpenfledermaus nachgewiesen worden. Für die Stadtgärtnerei, die sich für den Schutz von Fledermäusen engagiert, ist das eine erfreuliche Nachricht.
Sa, 8. Nov 2025, 20:00 Uhr
Basel
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Im August 2025 ist im Kanton Basel-Stadt erstmals eine Alpenfledermaus (Hypsugo savii) nachgewiesen worden. Das teilt die Stadtgärtnerei Basel mit. Laut Stadtgärtnerei ist dieser Nachweis für die Region erfreulich, da viele Fledermausarten in der Schweiz stark unter Druck stehen.
Mit dem Fund der Alpenfledermaus zählt der Kanton Basel-Stadt nun 23 der insgesamt 30 in der Schweiz vorkommenden Fledermausarten. Viele davon sind jedoch gefährdet oder wurden seit der Jahrtausendwende im Kanton nicht mehr nachgewiesen.
Eine Alpenfledermaus wurde am Centralbahnplatz verletzt aufgefunden und der Notpflegestelle für Fledermäuse übergeben. Dort konnte sie fachgerecht versorgt und auf ihre Art bestimmt werden. Wie bereits einen Monat zuvor im Kanton Basel-Landschaft konnte so ein Erstnachweis einer Alpenfledermaus erbracht werden. Am Beispiel der Alpenfledermaus wird laut Stadtgärtnerei deutlich, wie wertvoll Fundmeldungen für das bessere Verständnis der Fledermausvorkommen sein können. Nach ihrer Genesung wurde die Alpenfledermaus in der Nähe ihres Fundortes wieder freigelassen.
Lichtverschmutzung gehört zu den einschneidendsten Beeinträchtigungen für Fledermäuse
Der Siedlungsraum wird von verschiedenen Fledermausarten als Lebensraum genutzt. Tagsüber schlafen die meisten hier vorkommenden Fledermausarten in kalten Dachstöcken oder in Spalten an Gebäuden. Nachts jagen sie in naturnahen Parkanlagen, Gärten oder Baumkronen nach Insekten. Besonders im städtischen Umfeld sind sie auf eine enge Verzahnung von Grünflächen und geeigneten Schlafquartieren angewiesen.
Fledermäuse sind im Siedlungsraum vielen Gefährdungen ausgesetzt. Neben dem Verlust geeigneter Gebäudequartiere gehört die Lichtverschmutzung zu den einschneidendsten Beeinträchtigungen. Als nachtaktive Säugetiere sind Fledermäuse besonders empfindlich gegenüber künstlicher Beleuchtung. Weil die meisten Fledermäuse zum Schutz vor Fressfeinden ausschließlich bei Dunkelheit jagen, benötigen sie dunkle Korridore, etwa Baumalleen oder unbeleuchtete Häuserzeilen.
Die Stadtgärtnerei Basel setzt sich mit verschiedenen Partnern für den langfristigen Schutz der Fledermäuse ein. Im Vordergrund steht dabei der Erhalt und die Neuschaffung von Fledermausquartieren sowie die Reduktion künstlicher Beleuchtung rund um ihre Quartiere und Jagdlebensräume. Parkanlagen im Stadtgebiet werden zum Schutz nachtaktiver Tiere nicht beleuchtet. Zudem werden regelmäßig Monitorings zur Bestandsentwicklung durchgeführt, um den langfristigen Schutz der Fledermausarten zu gewähren.