Nach 48 Jahren kam in Japan der angebliche Mörder Iwao Hakamada aus dem Gefängnis – aber die Staatsanwaltschaft will ihn wieder in die Todeszelle bringen.
Als er erstmals vor die Öffentlichkeit trat, versuchte der alte Mann ein zaghaftes Victory-Zeichen. Gleichermaßen gerührt wie verstört nahm Iwao Hakamada in Tokio den Beifall und die aufmunternden Zurufe von Hunderten Menschen entgegen. Der 78-Jährige stand gebeugt auf der Bühne, versuchte immer wieder, vor dem Publikum zu sprechen. Aber seine Worte blieben unverständlich, ergaben keinen Sinn. "Wenn jemand so lange eingesperrt wird, kann man nicht erwarten, dass er gesund im Kopf bleibt", entschuldigte ihn seine 81-jährige Schwester Hideko nüchtern. Sie sprach aus, was ohnehin jeder denkt: ...