Kandertalbahn

Angespannte Finanzlage der Kommunen

Im Kandertal wird über die Reaktivierung der S-Bahn entschieden. Die Kosten bereiten manchen Sorgen, BZ vom 21. Mai  

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Die Kandertalbahn in Binzen mit Blick auf Rümmingen  | Foto: Thomas Loisl Mink
Die Kandertalbahn in Binzen mit Blick auf Rümmingen Foto: Thomas Loisl Mink

In der BZ vom 21. Mai musste der Leser auf Seite 5 schmerzlich feststellen, dass es laut Umfrage kaum noch gesunde Gemeindefinanzen gibt: "…rechnen 63,34 Prozent der Kommunen mit einer Schließung von Einrichtungen und mit der Kürzung von Leistungen. Noch wahrscheinlicher ist mit 81,96 Prozent eine Erhöhung von Gebühren, Steuern und Entgelten. Satte 91,2 Prozent der Kommunalvertreter nannten aber das Aufschieben von Investitionen an erster Stelle…"

Auf Seite 17 der gleichen Ausgabe springt einem dann der Artikel "Land hilft bei der Finanzierung der Kandertal-S-Bahn" ins Auge. Darin ist zu erfahren, dass das Land 50 Prozent der Ausbaukosten plus 100 Prozent der Elektrifizierung übernehme. Das klingt nach einer hohen Unterstützung. Doch wie viel Geld dann immer noch an den Kommunen hängen bleiben wird, erfährt man in dem Artikel nicht. Aus der Nahverkehrskonferenz Kandertalbahn vom 8. April 2025 ging hervor, dass trotz Bundes- und Landesförderung sowie Vorfinanzierung von Planungskosten durch das Land immer noch ein kommunaler Anteil von 12 Millionen Euro übrigbleibt.

Wie sollen die Kommunen im Kandertal angesichts der angespannten Finanzlage diese hohe Summe aufbringen? Und was ist mit den entstehenden laufenden Betriebskosten, die in dem Artikel ebenso keine Erwähnung finden?

Die Kommunen können jeden Euro nur einmal ausgeben. Wenn jetzt schon kaum Spielraum bleibt für Brücken und Straßen, Feuerwehr mit Zivil- und Katastrophenschutz, Schulen und Kitas, Energie- und Wärmewende, Sportstätten, Schwimmbäder und Verwaltungsgebäude, wie sollen die Anliegerkommunen dann auch noch die Reaktivierung der Kandertalbahn finanzieren?

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