Der Anschlag auf den TV-Fahnder Peter de Vries lenkt den Blick auf Amsterdams Unterwelt. Dort werden Milliarden mit krummen Dingern gemacht – und bis jetzt unternimmt der Staat nicht viel dagegen.
Irgendwann verliert Ridouan Taghi die Geduld. "Es herrscht Krieg", textet Taghi in einer Chat-Botschaft Ende des Jahres 2015 und schildert seine brisante Lage. "Danny und Karim haben Geld auf meinen Kopf ausgesetzt." Taghi schlägt zurück und – so die Überzeugung der Ermittler – heuert selbst einen Auftragsmörder an. Der gibt im Chat freimütig zu: "So gut bin ich noch nicht. Aber auf zehn Meter in den Oberkörper, dann hingehen und Kopf – das kriegt auch ein Anfänger hin."
Ein Anfänger ist Ridouan Taghi, 43, nach Ansicht der niederländischen Justiz nicht. Seit März dieses Jahres muss er sich in Amsterdam vor Gericht ...