Interview
Armut im Kreis Lörrach: "Die große Welle kommt erst noch"
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Do, 03. Dezember 2009, 06:04 Uhr
Kreis Lörrach
Die Wirtschaftskrise der vergangenen Monate hat ihre Spuren hinterlassen – auch im Kreis Lörrach. Die dortige Sozialdezernentin befürchtet jedoch, dass sich die Situation noch verschärft.
LÖRRACH. Das spiegelt sich in steigenden Arbeitslosenzahlen und in einer wieder größer gewordenen Zahl von Hartz-IV-Empfängern. Vor diesem Hintergrund haben sich die Aufgaben für die Sozialbehörden wieder verschärft. Willi Adam sprach anlässlich der BZ-Weihnachtsaktion "Hilfe zum Helfen" mit Kreissozialdezernentin Elke Zimmermann-Fiscella darüber, wie sich die Krise bemerkbar macht und wie der Landkreis vor allem Kindern in Not helfen kann.
BZ: Vor einem Jahr zu Beginn der Krise hatten Sie Sorge, dass Menschen, die mühsam in einfache Beschäftigungsverhältnisse gebracht wurden, wieder in die Armut abrutschen. Hat sich das bestätigt?Elke Zimmermann-Fiscella: Wir hatten zwar von Monat zu Monat Zuwächse bei den Hartz-IV-Bedarfsgemeinschaften, aber nicht so stark wie gedacht. Ich fürchte, die große Welle wird uns 2010, vielleicht sogar erst 2011 erreichen. Personen, die jetzt noch Arbeitslosengeld beziehen, landen dann bei Hartz-IV. Bis jetzt profitieren wir noch von den neuen Regelungen zur Kurzarbeit. Aber auch dabei ...