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D as Hohe Lied von Ehe und Familie erschallt in den fünfziger Jahren in vollen Tönen. Es wird machtvoll intoniert in den Programmen der Kanzlerpartei, und für die Zeitgenossen ist es ein unumstößliches Axiom, dass die Familie das sichere Fundament der Gesellschaft und ein Hort der bürgerlichen Ordnung sei. Das ist nicht nur Bestandteil der herrschenden Ideologie, es ist auch gesicherte Erfahrung soziologischer Forschung, wie Helmut Schelsky damals einleuchtend dargetan hat: Dass nämlich der Zusammenbruch aller staatlichen und sozialen Ordnungen nach dem Krieg den Zusammenhalt in Ehe und Familie keineswegs erschüttert und geschwächt habe, sondern eher gesteigert und gestärkt. Denn sie wurden als natürlicher Halt und Schutz empfunden, als letzte menschliche Sicherheit und als Stabilitätsrest in einer zusammenstürzenden Gesellschaftsordnung.
Die fünfziger Jahre wurden so zur Geburtsstunde dessen, was man seither ...