Baden-Württembergs staatliche Thermen überleben nur mit Millionen-Zuschüssen - wie in Badenweiler
Nicht weniger als 35 Thermalbäder gibt es in Baden-Württemberg. Seinen drei Staatsbädern gewährt das Land jetzt fast 150 Millionen Euro an Zuschüssen. Wie findet das die kommunale Konkurrenz?
Verlässt man die Umkleidekabine und betritt unbekleidet das irisch-römische Bad, erhält man gleich ein großes, warmes, weißes Handtuch und ein Paar desinfizierte Latschen. Die einzelnen Räume des Baden-Badener Friedrichsbads sind unterschiedlich heiß – insgesamt erwarten den Besucher im irisch-römischen Bad 17 Stationen. Man muss wirklich nichts mitbringen: Handtücher, Seife, Shampoo, Körperlotion, Tee im Ruheraum – alles wird gereicht. Man durchläuft zunächst Warm- und Heißluftbäder, ruht auf Liegen. Anschließend folgen unterschiedlich temperierte Dampfbäderräume mit Sitzstufen, in denen sich das Thermalwasser direkt aus den Quellen mit heißem Nebel auf die Haut legt.
Das Friedrichsbad ist architektonisch eine Rarität weit über Baden-Württemberg hinaus, vergleichbar etwa mit den berühmten Bädern in Budapest. Es ist, sagt Betriebsleiter Konrad Lansche, der "ureigentliche Kern des Unesco-Welterbes". Den Titel ...