Teilneubau
Basler Institut für Rechtsmedizin zieht um und kooperiert künftig mit dem Unispital
Das Basler Institut für Rechtsmedizin feiert 100-jähriges Bestehen. Im Rahmen des Jubiläums hat das Institut Einblicke in seine Arbeit gegeben und Veränderungen angekündigt.
sda
Mo, 8. Sep 2025, 11:30 Uhr
Basel
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Das Basler Institut für Rechtsmedizin (IRM) feiert sein hundertjähriges Bestehen. Bei einem Pressetermin wurde der Umzug des Instituts präsentiert, gleichzeitig wurde eine Kooperation mit dem Universitätsspital angekündigt und Einblicke in die Arbeit gegeben. Das Verhältnis von Untersuchungen an Lebenden und an Toten sei etwa eins zu eins, erklärte Institutsdirektorin Eva Scheurer. So wurden im vergangenen Jahr 273 Altersschätzungen durchgeführt, was laut Scheurer besonders wichtig bei unbegleiteten jugendlichen Asylsuchenden und Flüchtlingen sei. Zudem habe man 1016 verkehrsmedizinische Gutachten und 640 Blutalkohol-Untersuchungen vorgenommen. Auf 517 erhöht habe sich seit 2020 die Anzahl der untersuchten assistierten Suizide, dies sei eine Verdopplung.
Zudem gab es einen Einblick in den Obduktionssaal, der über eine Schleuse erreicht wird. In der Mitte stehen zwei Steintische für die Obduktionen. Diese seien besser als Alternativen aus anderem Material, allerdings auch sehr schwer zu bekommen, so Scheurer. Die Steintische will das IRM mitnehmen, wenn es von seinem Standort an der Pestalozzistraße an den ehemaligen Standort des Schweizerischen Tropen- und Health-Instituts an der Socinstraße umziehen wird. Der Teilneubau soll mehr Raum bieten. Laut Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger wird der Große Rat noch über eine Mehrausgabe von einer Million Franken für eine Solaranlage befinden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 44,1 Millionen Franken. Die Inbetriebnahme sei für das dritte Quartal 2027 angesetzt.
Ebenfalls am Donnerstag kündigte das Basler Gesundheitsdepartement eine Kooperation zwischen dem IRM und dem Institut für Medizinische Genetik und Pathologie des Universitätsspitals Basel (USB) an. So sollen etwa die Kompetenzen der klinischen Autopsie des Unispitals mit Bildgebungstechnologien des IRM ergänzt werden. Ebenso sollen chemisch-toxikologische Untersuchungen des IRM von der Gewebeanalyse der USB-Pathologie profitieren.