Samstags-Uni

Bei der Samstags-Uni in Freiburg geht es um den Maltererteppich und die Frage, warum dort Frauen verliebte Männer überlisten

Der Maltererteppich wurde im Jahr 1900 in einer Truhe gefunden. Er bietet einen rätselhaften Einblick in die Bildwelt des Mittelalters. Literaturwissenschaftlerin Henrike Manuwald geht dem auf den Grund.  

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Der Maltererteppich  | Foto: Adelhausenstiftung Freiburg i. Br.
Der Maltererteppich Foto: Adelhausenstiftung Freiburg i. Br.

Worum geht es?

Um 1320/30 wurde der ,Maltererteppich‘ als Behang für die Rückenlehne einer Sitzbank angefertigt. Seinen Namen bekam er wegen des darauf zu sehenden Wappens der Freiburger Patrizierfamilie Malterer. Daneben zeigt der Behang mehrere Bildszenen: überwiegend die Überlistung verliebter Männer durch Frauen. Darstellungen des Artusritters Iwein und einer Dame mit Einhorn im Schoß scheinen allerdings nicht bruchlos zu dieser Thematik zu passen. Wie lässt sich das Bildprogramm deuten? Was besagt das Objekt für den Repräsentationswillen der Familie Malterer, die Anschluss an ritterliche Kultur suchte? Und wie mag der Behang ins Frauenkloster Adelhausen geraten sein, wo er im Jahr 1900 in einer Truhe aufgefunden wurde? Im Vortrag wird es um die literarischen, aber auch die regionalgeschichtlichen Bezugsräume des Objekts gehen.

Wer spricht?

Henrike Manuwald, Professorin für Ältere deutsche Sprache und Literatur am Seminar für Deutsche Philologie der Universität Göttingen

  | Foto: Keiner
Foto: Keiner

Warum fasziniert dieses Freiburger Objekt die Referentin besonders?

"Was hat das Einhorn mit dem Artusritter Iwein zu tun? Und warum hat man sich vor 700 Jahren gern angesehen, wie Frauen Männer überlisten? Mich fasziniert, dass der Maltererteppich uns bis heute Rätsel aufgibt."

Samstags-Uni "Der Maltererteppich (um 1320/30): Zur imaginären Macht der Frauen zwischen Stadt, Burg und Kloster", Samstag, 22. November, 11.15 Uhr, HS 1010, Kollegiengebäude I, Platz der Universität 3. Der Eintritt ist frei. Der Vortrag ist später online abrufbar unter https://mehr.bz/sa-uni25.

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