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Zischup-Interview

"Beim Ironman habe ich auch Käsebrötchen gegessen"

  • Fr, 13. Dezember 2013
    Schülertexte

ZISCHUP-INTERVIEW mit Jeannine Rathjen, einer ehemaligen Behindertensportlerin, über ihre erfolgreiche Karriere.

Jeannine Rathjen  | Foto: Privat
Jeannine Rathjen Foto: Privat

Die Zischup-Reporter Pascal Schärer und Jannis Yahja aus der Klasse 8e des Kepler-Gymnasiums in Freiburg haben ein Interview mit Jeannine Rathjen (48) geführt. Die Hamburgerin wohnt in Bombach bei Teningen. Die ehemalige Profisportlerin hat trotz Unterschenkellähmung im Rad- und Laufsport große Erfolge gefeiert.

Zischup: Jeannine, welche Sportarten haben Sie außer Marathonlauf noch betrieben?
Rathjen: Triathlon, Ironman, Bahnradfahren – ich hatte Weltbestzeiten und Deutsche Rekorde im Bahnradfahren über 1000, 3000 und 4000 Meter. Außerdem bin ich Ultramarathon gelaufen. Ein Ultramarathon ist alles, was länger als 42,195 Kilometer, also länger als ein Marathon ist. 140 Kilometer ist das längste, was ich bisher am Stück gelaufen bin.

Zischup: Puh, ganz schön viel. Wie lange sind Sie denn Marathon gelaufen?
Rathjen: Ich war zehn Jahre lang im bezahlten Sport; sieben Jahre Vollprofi und drei Jahre Semiprofi.

Zischup: Was ist der Unterschied zwischen Voll- und Semiprofi?
Rathjen: Drei Jahre bin ich von einer Firma angestellt und für den Sport freigestellt worden.
Zischup: Was waren Ihre größten Siege?
Rathjen: Also, da muss man zwischen persönlichen und offiziellen unterscheiden. Persönlich sind mir die 43 Marathonläufe im ersten Laufjahr 1997/98, Platz 24 in den Deutschen Meisterschaften im 100-Kilometer-Lauf bei den Nicht-Behinderten, Platz 2 im 24-Stundenlauf bei den Nicht-Behinderten – ein inoffizieller Weltrekord – und die Teilnahme beim Ironman am wichtigsten. Offiziell ist wohl der Weltrekord über 3000 Meter beim Bahnradfahren am wichtigsten und diverse Meisterschaften.

Zischup: Beeinflusst eine gute Ausrüstung das Ergebnis?
Rathjen: Gute Schuhe sind superwichtig. Und eine Uhr ist bei Wettkämpfen wichtig, Wettkämpfe bin ich nie ohne Pulsuhr gelaufen.

Zischup: Spielen Essen und Trinken beim Laufen eine große Rolle?
Rathjen: Ich bin der Meinung, dass trinken und vor allem essen generell überbewertet werden. Trinken ist natürlich schon relativ wichtig, das muss man auch beim Lauftraining. Je länger und intensiver man läuft, desto mehr muss man auf die Verträglichkeit des Getränks achten. Deshalb gehört Trinken bei mir zum Training. Bei Marathonläufen gibt es Trinkstationen, ich habe kurz vor dem Ziel am liebsten Cola wegen des Zuckers und des Koffeins getrunken, und natürlich auch oft Wasser oder selbst angerührte Sportgetränke. Beim Ironman in Roth habe ich auch Käsebrötchen gegessen.

Zischup: Was ist das Besondere am Ironman?
Rathjen: Beim Ironman schwimmt man 3,8 Kilometer, dann folgen 180 Kilometer Radfahren und schließlich ein 42,195 Kilometer-Lauf.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 13. Dezember 2013: PDF-Version herunterladen

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