Zwei Monate nach der Flut gibt es im Ahrtal noch immer viel zu tun. Organisationen vor Ort kümmern sich um die Koordination freiwilliger Helfer. BZ-Redakteurin Nadine Klossek-Lais hat mit angepackt.
Mit einem schmatzenden Geräusch löst sich die Styroporplatte vom Boden. Eine Duftmischung aus Abfall, Erbrochenem und Abwasser steigt in die Luft. "Boah", entfährt es einer Helferin, die den Arm vor die Nase hält. Der bestialische Gestank des Schlamms, der seit zwei Monaten unter den Bodenplatten des Klassenzimmers liegt, macht vor der FFP3-Maske nicht halt. Je tiefer die Helfer in den Untergrund vordringen, desto klarer wird, was die Flut, die im Juli ganze Landstriche zerstörte, in den betroffenen Gebäuden des Ahrtals angerichtet hat. Im Flur des Are-Gymnasiums hängt ein durchsichtiges Schild, knapp über der deutlich sichtbaren Wasserkante: Einweihung des Erweiterungsbaus für das erste G8GTS-Gymnasium im nördlichen ...